Der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten hat Verbandsbürgermeister Bernd Alsfasser und Bürgermeister Günther Jung angeschrieben. Thema ist die Frage, wie Baumholder nach dem angekündigten Abzug der Army aus Spangdahlem gestärkt werden kann. Zwar ist der Standort Baumholder dieses mal verschont geblieben. Da aber eine mit Spangdahlem vergleichbare Entwicklung droht, empfiehlt Weingarten, die Verantwortlichen der Region sollten sich zu einem Runden Tisch zusammen setzen, um über die Perspektiven Baumholders zu beraten:
Die Ankündigung des amerikanischen Präsidenten Trump, rund 10 000 Soldatinnen und Soldaten der Army aus Deutschland abzuziehen, hat die Region aufgeschreckt. Der Standort Baumholder ist, wie wir nun wissen, verschont geblieben. „Doch auf dieser Entscheidung gegen Spangdahlem darf sich Baumholder nicht ausruhen“, sagt der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten. Vielmehr solle die nun gewonnene Zeit genutzt werden, um Perspektiven für die Region zu entwickeln.
Weingarten knüpft damit an einen kommunalpolitischen Gipfel an, der sich vor der Entscheidung für Baumholder und gegen Spangdahlem getroffen hat. An diesem nahmen unter anderem der Fraktionsvorsitzende der SPD im rheinland-pfälzischen Landtag, Alexander Schweitzer, und der Landtagsabgeordnete Hans Jürgen Noss teil. Aus Baumholder saßen unter anderem Verbandsbürgermeister Bernd Alsfasser und Bürgermeister Günther Jung am Tisch. Weingarten hat nun Alsfasser und Jung angeschrieben, mit dem Vorschlag an diese Runde anzuknüpfen. Ein Runder Tisch könne helfen, Perspektiven für die wirtschaftliche Entwicklung Baumholders zu schaffen.
Für Stadt und Verbandsgemeinde allein könne diese Herausforderung zu groß sein, sagt Weingarten: „Deshalb rege ich an, dass Stadt und Verbandsgemeinde Baumholder gemeinsam mit dem Landkreis, Handelskammer und DGB, den regionalen Abgeordneten und VertreterInnen des Umweltcampus einen Runden Tisch einrichten, der Wege und Ziele für die langfristige wirtschaftliche Entwicklung Baumholders diskutiert und dazu Vorschläge erarbeitet.“
Zum einen gehe es darum, den militärischen Standort zu stärken. „Bernd Alsfasser hat als großer Experte für das Thema zurecht auf den Sanierungsbedarf am Truppenübungsplatz hingewiesen. Ich werde in meiner politischen Arbeit in Berlin mich dafür einsetzen, dass das Bundesverteidigungsministerium diesen Sanierungsbedarf angeht, um so den militärischen Standort zu stärken. Zudem unterstütze ich alle Appelle an die amerikanische Regierung und Verwaltung, auf den angekündigten und weitere Truppenabzüge zu verzichten.“
Zum anderen braucht Baumholder aber auch eine Perspektive jenseits des Militärs. Besonders angesichts der Sprunghaftigkeit, die der amerikanische Präsident immer und immer wieder demonstriert.
Ein mögliches Thema, wie schon auf dem Gipfel besprochen, ist die verkehrstechnische Anbindung des Gewerbegebiets Ökopark Heide-Westrich. „Doch angesichts der Unsicherheiten, mit denen dieses Thema bisher belegt ist, hielte ich es für falsch, sich darauf allein zu konzentrieren. Frühere Überlegungen, etwa zu einer verstärkten Anbindung des Gewerbes in Baumholder an den Umweltcampus Birkenfeld oder die Umwandlung Baumholders in eine sich selbst versorgende Energiestadt sollten aufgegriffen und aktualisiert werden.“