Erschütterung und Trauer – Beileidsschreiben an den türkischen Botschafter

Zum Anschlag auf die Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal erklärt der SPD-Bundes­tagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten reagiert mit Erschütterung und Trauer auf den Terroranschlag in der Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal: „Der schreckliche Anschlag auf die Istanbuler Gesellschaft hat mich tief erschüttert. Nichts rechtfertigt einen solchen Terrorakt. Mein ausdrückliches Beileid gilt den Hinterbliebenen der Opfer. Ich verurteile die Drahtzieher dieser abscheulichen Tat. Deutschland und die Türkei verbindet eine lange Geschichte. Ich bin stolz darauf, dass auch in meinem Wahlkreis viele Menschen mit türkischen Wurzeln leben und ihr Zuhause gefunden haben.“

Weingarten, der Mitglied in der Deutsch-Türkischen Parlamentarierversammlung des Bundestages ist, hat sein Beileid auch gegenüber dem türkischen Botschafter in Deutsch­land ausgedrückt: „In einem Kondolenzschreiben habe ich dem türkischen Botschafter in Deutschland, Ahmet Başar Şen, mein aufrichtiges Beileid und das tiefe Mitgefühl der Menschen meines Wahlkreises übermittelt. Deutschland und die Türkei stehen in dieser Stunde der Trauer zusammen.“

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Weingarten begrüßt die Kindergelderhöhung und das Bürgergeld

Zum Bürgergeld und der Erhöhung des Kindergelds erklärt der SPD- Bundestagsabgeordnete:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten begrüßt das heute vom Deutschen Bundestag beschlossene Bürgergeld:

„Mit dem Bürgergeld haben wir die größte Sozialstaatsreform seit vielen Jahren beschlossen. Wir sorgen mit dem Bürgergeld für weniger Bürokratie, bessere Arbeitsvermittlung, Aus- und Weiterbildung und entlasten durch die höheren Regelsätze die Bedürftigsten unserer Gesellschaft“, so der Wahlkreisabgeordnete. Die Bundesregierung und Bundeskanzler Olaf Scholz stärken an dieser Stelle ein zentrales Wahlkampfversprechen, den Respekt in unserer Gesellschaft.

Allerdings, so Weingarten, gibt es aus seiner Sicht auch berechtigte Fragen an das neue Bürgergeld: „Ich hätte es für besser gehalten, bei den Sanktionen die bisherige Praxis beizubehalten. Wer Sozialleistungen aus Steuergeldern erhält, muss daran mitwirken, wieder in Arbeit zu kommen. Und dazu gehört, konsequent Termine im Jobcenter auch wahrzunehmen“, so Weingarten.

Ebenfalls von der Ampel-Koalition beschlossen wurde eine deutliche Kindergelderhöhung ab 1. Januar 2023. Dann gibt es für jedes Kind einheitlich 250 Euro, unabhängig davon, ob es das erste, zweite oder dritte Kind ist. Dazu Weingarten: „Das ist auch für viele Familien an der Nahe eine großartige Nachricht, insbesondere für jene mit kleinen und mittleren Einkommen, für viele Alleinerziehende und vor allem für die Kinder.“

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Weingarten informiert zur Breitbandförderung

Tagesordnung

Zu seinem Informationsschreiben an die Verbandsgemeinden der Kreise Bad Kreuznach und Birkenfeld bezüglich der Zukunft der Breitbandförderung  erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der Wahlkreisabgeordnete für das Naheland, Dr. Joe Weingarten, hat in einem Schreiben an die Verbandsbürgermeister der Kreise Bad Kreuznach und Birkenfeld über die Zukunft der Breitbandförderung informiert: „Mir ist es wichtig, dass den Kommunen konkrete Informationen zur Zukunft des Breitbandausbaus vorliegen, damit in den Orts- und Verbandsgemeinden fundierte Entscheidungen getroffen werden können. Für parteipolitische Panikmache besteht nämlich kein Anlass“, erklärt Weingarten sein Schreiben an die Verbandsgemeinden in Birkenfeld und Bad Kreuznach.

„Das bisherige Graue Flecken-Programm ist ein voller Erfolg. Alle Anträge, die bis zum 17. Oktober 2022 eingereicht wurden, erhalten auch einen Bescheid und sind mit Mitteln hinterlegt. Auch alle vorher bewilligten Förderprojekte werden umgesetzt“, betont der SPD-Bundestagsabgeordnete in dem Schreiben. Im Jahr 2023 solle das Förderprogramm mit einer neuen Förderrichtlinie und vorrausichtlich ebenfalls 3,1 Milliarden Euro Finanzvolumen fortgesetzt werden. Die neue Förderrichtlinie werde derzeit durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr erarbeitet: „Ich setzte mich gegenüber Digitalminister Wissing explizit dafür ein, dass keine Förderlücke bis 2023 entsteht“, schließt Weingarten seine Stellungnahme.

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Weingarten zu Gesprächen in Katar – Fortschritte erkennbar

Zu seiner Reise nach Katar erklärt der SPD-Bundestagsabge­ordnete Dr. Joe Weingarten:

Zu seinen Gesprächen mit der  katarischen beratenden Versammlung, der Shura, und dem National Human Rights Committee (NHRC) zur Fußball WM in Katar erklärt der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten: „Wir haben schwierige, aber notwendige Gespräch mit unserer Arabien-Delegation aus Abgeordneten der CDU, der SPD und von Bündnis 90/Die Grünen in der Shura, dem Parlament von Katar sowie dem National Human Rights Committee geführt.“

„Die katarische Öffentlichkeit ist ziemlich aufgebracht über die Kritik in Deutschland im Vorfeld der WM in Katar. Katar trifft diese Kritik so kurz vor Beginn der WM hart, nachdem sie sich zwölf Jahre auf das Ereignis vorbereitet und viele Forderungen erfüllt haben. Das hat der Vorsitzende der Shura, Al Ghanem, sehr deutlich gemacht.“, so Weingarten

Weingarten fasst die zivilgesellschaftliche Situation in Katar zusammen: „Katars  Positionen etwa zu Frauenrechten oder zu queeren Menschen sind aus unserer Sicht nicht akzeptabel. Dennoch hat es in den letzten Jahren viele politische und soziale Verbesserungen gegeben, auch in der beratenden Versammlung Shura. Diese wurde erstmals zu zwei Dritteln demokratisch gewählt, ein Drittel der Mitglieder wurde vom Emir ernannt. Vergleichbares gibt es in keinem anderen Land der arabischen Halbinsel.“

„Als stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Arabischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages ist es mir wichtig, dass wir in allen Fragen offen sprechen, das mindert Irritationen“, betont der Bundestagsabgeordnete. Weingarten, der Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestages ist, hat auch die geopolitische Haltung Katars bei den Gesprächen in der Shura angesprochen: „Aus katarischer Sicht ist Deutschland der engste Partner in Europa. Diesen offenen Austausch gab es auch zur Frage der Haltung des Landes zu Syrien und dem Iran und zur Haltung gegenüber Israel, ein Thema, auf das ich in dem Gespräch einen Schwerpunkt gesetzt habe.“

Im Gespräch mit dem National Human Rights Committee (NHRC) wurde die Menschenrechtssituation in Katar klar angesprochen: „Die Menschenrechtsfrage ist einer der zentralen Diskussionspunkte zwischen Deutschland und Katar, gerade im Zusammenhang mit der Fußball WM“, so Weingarten.

Weingarten resümiert das Gespräch mit dem NHRC zur Situation asiatischer Arbeiter in Katar: „Mein Fazit: Der FIFA World Cup und die öffentliche Aufmerksamkeit dafür haben die Situation der asiatischen Bauarbeiter in Katar deutlich verbessert, das ist gar keine Frage. Es gibt heute arbeitsrechtliche Gesetze, die es vor einigen Jahren noch nicht gab. Und es gibt Interessenvertretungen, Beschwerdemöglichkeiten, Arbeitszeitbeschränkungen. Katar hat vor der Fußball-WM sieben internationale Abkommen zur Verbesserung der Menschenrechts-Situation unterzeichnet und die entsprechenden nationalen Gesetze geschaffen. An der Umsetzung hapert es noch bisweilen, aber der Fortschritt ist erkennbar.“

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Selbst ein Bild von der Lage machen – Reise in arabische Länder

Zu seiner Reise nach Katar und Saudi-Arabien erklärt der SPD-Bundestagsabge­ordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten ist auf einer Informationsreise nach Katar und Saudi-Arabien. „Als stellvertretender Vorsitzender der deutsch-arabi­schen Parlamentariergruppe des Bundestages will ich mir selbst ein Bild von der Lage in Katar und Saudi-Arabien machen. Ich werde sowohl zu Wirtschafts- und Energiefragen, als auch zur politischen Lage und den Menschenrechten Gespräche führen. Nicht nur mit den Regierungen, sondern auch mit Selbsthilfeorganisationen“, erklärt der Wahlkreis­abgeordnete.

Weingarten weiß um die schwierige Lage in beiden Ländern: „Die Vergabe der WM 2022 nach Katar ist genau so umstritten, wie beispielsweise Waffenlieferungen nach Saudi-Arabien. Wegen internationaler Konflikte, aber auch wegen einer Menschenrechtspolitik, die, vor allem was die Rechte von Frauen und homosexuellen Menschen angeht, in keiner Weise akzeptabel ist. Diese Themen bewegen viele Menschen auch im Naheland. Dass weiß ich aus Gesprächen, Briefen und Mails, die mich erreichen.“

„Wir müssen beide Länder kritisch begleiten, aber es ist angesichts der schwierigen weltpolitischen Lage und des Angriffskrieges von Russland auf die Ukraine notwendig, dass wir auch zu den arabischen Ländern Kontakt halten,“ erklärt Weingarten, der auch als Mitglied des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages die beiden Länder besucht.

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Militärische Industriebetriebe seit Jahrzehnten wichtiger Arbeitgeberin der Region

Zu seinem Besuch bei der DSL Defence Service Logistics GmbH in Freisen erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Militärisches Gerät muss nach Einsätzen und im Regelbetrieb gewartet und instandgesetzt werden. Dafür gibt es spezialisierte Industriebetriebe. Einen der größten in Deutschland, die DSL Defence Service Logistics GmbH in Freisen, hat nun der SPD-Bundestagsabgeordnete und Verteidigungspolitiker Dr. Joe Weingarten besucht. Die DSL ist ein Tochterunternehmen von Krauss-Maffei-Wegmann in München.

Der Standort liegt genau an der saarländisch/rheinland-pfälzischen Grenze: „40 Prozent der rund 570 Beschäftigten, darunter 60 Auszubildende, kommen aus dem Raum Baumholder im Landkreis Birkenfeld“, erklärten die beiden Geschäftsführer Christoph Cords und Thomas Kohler.

In dem Unternehmen, am Traditionsstandort der ehemaligen Industriewerke Saar, werden unter anderem Gefechtsfahrzeuge wie Dingo, Fennek, Boxer und auch der Schützenpanzer Puma gewartet. Die hohe Kompetenz des Betriebes zeigt auch die Kooperation mit der US-Army, deren Fahrzeuge nach Einsätzen, wie in Mali oder Afghanistan wieder überholt und einsatzfähig gemacht werden.

Geschäftsführer Christoph Cords bedankte sich bei Dr. Weingarten für das sehr offene und zielgerichtete Gespräch. „Wir freuen uns auf einen weiteren regelmäßigen Austausch zu verteidigungspolitischen Themen und den gemeinsam zu bewältigenden Herausforderungen.“

„Die Leistungsfähigkeit der Fachkräfte ist beeindruckend. Es geht hier nicht, wie bei einem PKW oder LKW darum, die Verkehrsfähigkeit sicher zu stellen, sondern am Ende einer solchen Überholung muss ein in allen seinen Sicherheitsfunktionen funktionierendes Fahrzeug zum Schutz der Soldatinnen und Soldaten stehen“, so Weingarten abschließend.

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Breitbandförderung ist voller Erfolg

Zum ausgeschöpften Fördertopf des Graue-Flecken-Förderprogramms und der Medienberichterstattung zum Thema erklärt der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten begrüßt den guten Fördermittelabfluss des Graue-Flecken-Förderprogramms: „Das Programm kam bei den Kommunen, besonders im ländlichen Raum, gut an. Der vollständige  Mittelabfluss beweist, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das freut mich, denn schnelles Internet ist einer der wichtigsten Standortfaktoren für Industrie, Mittelstand, aber auch Familien. Auf Grund der hohen Bundesweiten Nachfrage nach waren die Gigabit-Fördermittel von über 3 Mrd. Euro dieses Jahr bereits im Oktober aufgebraucht.“

„Das Förderprogramm wird aktuell für nächstes Jahr vor dem Hintergrund der neuen Gigabitstrategie verbessert aufgesetzt. So werden deutlich mehr Ausbaugebiete förderfähig und der Ausbau wird sich massiv beschleunigen – insbesondere im ländlichen Raum und dort, wo der eigenwirtschaftliche Ausbau an seine Grenzen stößt“, kommentiert der Wahlkreisabgeordnete für das Naheland die aktuelle Medienberichterstattung zum Stopp der Breitbandförderung.

Weingarten schließt seine Stellungnahme mit einem Ausblick für die bereits eingereichten Förderanträge: „Ich setze mich dafür ein, dass die Koalition auch eine kurzfristige Lösung zur Berücksichtigung der bereits eingereichten Förderanträge findet. Es darf keine Förderungslücke entstehen.“

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Finnlands NATO-Beitritt stärkt unsere Sicherheit – positives Fazit der Gespräche in Helsinki

Zu den Ergebnissen seiner Gespräche zur NATO-Erweiterung in Finnland erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Ein positives Fazit hat der SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Joe Weingarten nach seinen Gesprächen zur NATO–Erweiterung in Finnland gezogen: „Mit der finnischen Armee bekommen wir einen sehr gut ausgebildeten und bestens ausgestatteten Bündnispartner, der auch unsere Sicherheit in Deutschland stärkt.“ Weingarten hat als deutscher Vertreter an der NATO-Parlamen­tariertagung in Helsinki teilgenommen, die sich mit den Perspektiven des finnischen Beitritts zum Bündnis beschäftigte.

Nach Gesprächen mit dem finnischen Verteidigungs- und dem Außenminister betont Weingarten den hohen Ausbildungsstand der dortigen Armee. „Sie verfügt im Konfliktfall über 208.000 Frauen und Männer, überwiegend Wehrpflichtige und Reservisten. Damit ist sie größer als die Bundeswehr.“ Zudem bringen die finnischen Streitkräfte 200 Kampfpanzer, mehr als 60 Jagd­bomber und 800 moderne Artilleriegeschütze in die gemeinsame Verteidigung ein. „Es ist nicht schön, dass wir das Zusammenwachsen Europas und die Stärkung der westlichen Demokratien im Moment vorwiegend über militärische Fragen definieren müssen. Lieber würde ich mich mit drängenden wirtschaftlichen Fragen oder gemeinsamen Anstrengungen zur Verbesserung des Weltklimas beschäftigen. Aber Russlands aggressive Haltung und Angriffskrieg gegen die Ukraine lassen uns keine andere Wahl,“, betont der Wahlkreisabgeordnete für das Naheland.

Nach einem persönlichen Gespräch mit dem finnischen Staatspräsidenten Sauli Niinistö in Helsinki verweist Weingarten auf die positive Haltung, der finnischen Regierung gegenüber Deutschland. „Der Präsident hat mir versichert, dass das Zutrauen in Finnland zur deutschen Außen- und Sicherheitspolitik immer groß war und das auch so bleibt.“ Niinistö, der über lang­jährige gute Kontakte zu Russlands Präsident Putin verfügt, sieht im Moment keine Chancen für Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, hat aber im Gespräch mit Weingarten betont, dass die Anstrengungen dazu weitergetrieben werden sollten, vor allen Dingen durch Frankreichs Präsident Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz. „Beide haben mein volles Vertrauen“, sagte der finnische Präsident gegenüber dem SPD-Abgeordneten. Auch Weingarten setzt sich weiter für eine Friedenslösung in der Ukraine ein: „Wir müssen alles tun, damit das Leiden und Sterben dort ein Ende findet. Gerade angesichts der zunehmenden Kriegsverbrechen und massiven Angriffe Russlands gegen die Zivilbevölkerung.“

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Bundesregierung stellt Milliardenhilfe wegen hoher Energiepreise bereit – Mindestlohn bleibt richtig

Zu den in der AZ vom 20.10.2022 von Dr. Helmut Martin (CDU), MdL gemachten Behauptungen, die Bundesregierung unterstütze die Wirtschaft nicht ausreichend bei der Bewältigung der Energiekrise und seiner Kritik am Mindestlohn erklären der Landtagsabgeordnete Michael Simon sowie der SPD- Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Landtagsabgeordnete Michael Simon und der SPD-Bundestagsabgeordnete Joe Weingarten weisen die Kritik des CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Helmut Martin zurück, die Bundesregierung unternehme nicht ausreichend, um Unternehmen bei der Bewältigung der Energiekrise zurück.

Dazu Weingarten: „Wir haben heute im Bundestag – gegen die Stimmen der Union – ein 200 Milliarden Euro-Hilfspaket beschlossen, mit dem Bürgerinnen und Bürgern und Unternehmen zielgenau geholfen werden kann. Mit einer Einmalzahlung im Dezember und dem Gaspreisdeckel im neuen Jahr.“ Dazu verweist Weingarten auf die bereits zuvor beschlossenen Entlastungspakete.

Zudem betonen die SPD-Abgeordneten die soziale Dimension der beschlossenen Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro die Stunde: „Es ist grundfalsch, diesen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ungleichheit angesichts der Energiekrise politisch ausspielen zu wollen. Gerade jetzt stärkt der erhöhte Mindestlohn Beschäftigte in Bereichen, die sich mit einem Mangel an Arbeitskräften konfrontiert sehen“, sind sich Simon und Weingarten einig. Es sei daher absurd, den Mindestlohn in Frage zu stellen.

Michael Simon ergänzt: „Die Kritik am Mindestlohn von 12€ ist in Zeiten vielfach fehlender Tarifbindung eine Beleidigung gegenüber all jenen, die keine existenzsichernden Löhne erhalten und sehen müssen, wie sie über die Runden kommen. Wo hier ein Sündenfall liegen soll, das möge Helmut Martin diesen Menschen mal erklären.“

 „Wir arbeiten im Land und im Bund gemeinsam daran, mit den beschlossenen Hilfspakten Bürgerinnen und Bürger und Wirtschaft schnell und zielgenau zu entlasten, insbesondere mit Blick auf Leute mit kleinen Einkommen und kleine und mittelständische Betriebe“, resümieren Weingarten und Simon. Es wäre begrüßenswert, wenn die CDU dabei konstruktiv unterstütze, statt Finanzhilfen abzulehnen und Neiddebatten zu schüren, so die beiden Abgeordneten abschließend.

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Bericht aus dem Deutschen Bundestag 

Liebe Genossinnen und Genossen,

ich schreibe Euch am Ende einer Doppelsitzungswoche des Deutschen Bundestags, die für mich auch durch verteidigungspolitische Reisen unterbrochen war, aber dazu später mehr.

Eine der zentralsten Entscheidungen dieser Woche hat der Bundeskanzler getroffen. Die drei verbleibenden Atomkraftwerke werden bis Mitte April 2023 in Betrieb bleiben. Das ist die richtige Entscheidung mit Blick auf die Energiesicherheit in unserem Land. Das ändert weder an der offenen Entsorgungsfrage, noch an dem beschlossenen Atomausstieg grundsätzlich etwas. Nur in der jetzigen schwierigen Lage sollten die Kraftwerke so lange weiterlaufen, wie in der jetzigen Situation ihr Strom benötigt wird. Das ist für mich eine technische Frage, die der Kanzler für die Regierung nun richtig entschieden hat. Gleiches gilt für die bis 2024 weiter laufenden Kohlekraftwerke. Umweltpolitisch ist das schwierig, ohne Frage, aber wir müssen die Versorgungssicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger und die Unternehmen sichern.

Heute haben wir im Deutschen Bundestag zudem den 200-Milliarden-Euro-Schutzschirm beschlossen. Das ist eines der größten Hilfspakete, das eine Bundesregierung je aufgelegt hat. Wir schützen damit nicht nur die Bürgerinnen und Bürger vor den Belastungen der Energiekrise,  wir legen damit auch den Grundstein dafür, dass der Industriestandort Deutschland gesichert wird. Nach diesem Beschluss geht es in die konkrete Ausgestaltung der Hilfsprogramme, die mit den 200 Milliarden finanziert werden. Ich werde mich im Zuge dessen dafür einsetzen, dass inbesonders auch unsere kleinen mittelständischen Betriebe und das Handwerk angemessen berücksichtigt werden. Außerdem ist mir wichtig, dass Besitzerinnen und Besitzer von Öl- und Pelletheizungen, die auch mit großen Preissteigerungen konfrontiert sind, entlastet werden. Dafür setze ich mich in Berlin ein.

Darüber hinaus haben wir uns in diesen Wochen mit einer Reihe weiterer Maßnahmen befasst, die Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger schaffen sollen. Um Menschen mit geringem Einkommen von den gestiegenen Energiekosten zu entlasten, weiten wir den Kreis der Berechtigten deutlich aus und erhöhen das Wohngeld. Außerdem haben wir den Gesetzentwurf der Bundesregierung, der die Auszahlung eines zweiten Heizkostenzuschusses vorsieht, beraten. Die Wohngeldreform ist Teil des dritten Entlastungspakets. Rund 1,4 Millionen Haushalte sollen durch die Reform erstmals oder erneut einen Wohngeldanspruch erhalten. Damit erreicht das Wohngeld ab 2023 insgesamt rund zwei Millionen Haushalte statt wie bislang ca. 600.000.

Der Wohngeldbetrag soll sich 2023 mit der Reform voraussichtlich um durchschnittlich rund 190 Euro pro Monat erhöhen und steigt damit von durchschnittlich rund 180 Euro pro Monat auf rund 370 Euro pro Monat – das ist eine Verdoppelung des bisherigen Betrags. Zusätzlich soll eine dauerhafte Heizkostenkomponente die steigenden Heizkosten dämpfen.

Angesichts der steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten ist im dritten Entlastungspaket nun auch eine Einmalzahlung für Rentnerinnen und Rentner sowie Pensionärinnen und Pensionäre vorgesehen. Die Pauschale beträgt 300 Euro. Die Auszahlung erfolgt automatisch durch die Rentenzahlstellen und die Versorgungsbezüge zahlenden Stellen voraussichtlich am 15. Dezember. Wir schließen damit eine Gerechtigkeitslücke, die wir beim ersten Energiebonus geschaffen haben und entlasten auch Rentnerinnen und Rentner mit kleiner Rente ordentlich, da der Bonus nicht auf Sozialleistungen angerechnet wird.

Auch hinsichtlich unserer internationalen Verantwortung haben wir in dieser Woche wieder einen wichtige Beschluss gefasst: Wir setzen unser Engagement im Irak fort. Die seit 2015 andauernde Präsenz Deutschlands und seiner internationalen Partner ist in der Region weiterhin gefragt. Die irakische Regierung sowie die kurdische Regionalregierung haben die fortgesetzte militärische Unterstützung durch die internationalen Partner konkret erbeten. Wir wollen an die Fortschritte der letzten Jahre anknüpfen und Irak dabei unterstützen, ein Wiedererstarken des Islamischen Staates (IS) in der Region zu verhindern und einen Beitrag für mehr Versöhnung im Land zu leisten. Trotz der Zerschlagung ihres selbsternannten „Kalifats“ 2019 stellt der IS nach wie vor eine ernsthafte Bedrohung für Irak und die umliegende Region dar. Begünstigt durch den andauernden Bürgerkrieg im Nachbarland Syrien ist die Terror-Organisation weiterhin in der Lage, entlegene Gebiete in der Region zu kontrollieren und Anschläge in der Region, aber auch darüber hinaus zu verüben. Deshalb haben wir diese Woche auf Antrag der Bundesregierung beschlossen, das Bundeswehr-mandat zur Bekämpfung des IS-Terrors und zur Stabilisierung des Irak fortzusetzen. Das Mandat umfasst ausschließlich Irak als Einsatzgebiet und wird im Mandatszeitraum umfassend überprüft.

Deutschland wird sich auch weiterhin beim Aufbau der regulären irakischen Streitkräfte beteiligen. Zudem stellt die Bundeswehr auch in Zukunft Stabspersonal und Fähigkeiten zur Luftbetankung und zur bodengebundenen Luftraumüberwachung bereit. Das Mandat umfasst weiterhin eine Obergrenze von 500 Soldatinnen und Soldaten.

Wie eingangs bereits angedeutet, möchte ich Euch auch noch kurz von meinen Reisen als Verteidigungspolitiker berichten: Am vorletzten Wochenende war ich gemeinsam mit unserer Verteidigungsministerin Christine Lambrecht zu einem Truppenbesuch in Litauen. Anlass war die Indienststellung des Führungsstabs der Deutschen Brigade. Deutschland soll dort eine Kampftruppen-Brigade von 3.000 – 5.000 Soldatinnen und Soldaten führen. Wie gut die Zusammenarbeit klappt, haben wir eindrucksvoll bei einer gemeinsamen Übung deutscher und litauischer Soldaten sehen können. Gleichzeitig kann ich bei solcher Gelegenheit viele Gespräche mit Soldatinnen und Soldaten führen und erfahre ganz direkt, wo es Probleme gibt, z.B. bei der Versorgung oder dem Postverkehr in die Heimat, die ich dann im Verteidigungsministerium anspreche.

Am Montag danach hat der gesamte Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestags bei der Luftwaffe in Nörvenich getagt. Dabei konnten wir in beeindruckender Weise ein Abfangmanöver von Luftwaffen-Eurofightern über Köln begleiten, ein wichtiger Bestandteil der Sicherung des deutschen Luftraums.

Einen Teil dieser Woche habe ich bei einer NATO-Tagung in Helsinki verbracht. Zentrales Thema dabei der NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens. Allein Finnland bringt knapp 210.000 Soldatinnen und Soldaten in die NATO ein, das ist mehr als die gesamte Bundeswehr und eine massive Stärkung unseres Bündnisses. Dazu die größte Artillerie Westeuropas und im nächsten Jahrzehnt  64 neue F-35-Jagdbomber. Im Rahmen der Tagung konnte ich auch mit dem finnischen Staatspräsidenten Sauli Niiniströ sprechen. Erfreulich zu sehen, dass wir uns einig sind in unserer klaren Verurteilung des russischen Aggressors und unserer gemeinsamen Verantwortung, unsere Gesellschaften energieunabhängig zu machen. Und, dass spürbar ist, welch hohes Ansehen und Zutrauen Deutschland in Finnland und vielen anderen Teilen der Welt genießt. Das sollten wir uns viel öfter vor Augen führen, finde ich.

Zum Abschluss möchte ich an dieser Stelle noch etwas zu der manchmal gestellten Frage „Was die Ampel noch zusammenhält“ sagen: Aus meiner Sicht sehr viel! Wir sind drei unterschiedliche Parteien mit differenzierten Schwerpunkten. Grüne und SPD mehr auf dem linken Flügel, die FDP in der Mitte bis hin ins konservative Spektrum. Da gibt es Unterschiede: in energiepolitischen Fragen, bei der Form der militärischen Unterstützung der Ukraine oder ähnliches. Ich sehe das, aber ich kann aus meiner täglichen Arbeit mit den Kolleginnen und Kollegen von FDP und Grünen nur sagen: menschlich und fachlich funktioniert das. Manchmal auch streitig, aber der wechselseitige Respekt und der Wille zur Zusammenarbeit ist deutlich höher, als ich das der Talkshow- und Twitter-Welt entnehmen kann.

Wir haben als Koalitionäre einen gemeinsamen Grundkonsens: Dieses Land muss nach 16 Jahren, in denen es anständig, aber oft perspektivlos verwaltet wurde, modernisiert werden: in der Wirtschafts- und Energiepolitik, in der Sozialpolitik, bei der Digitalisierung, beim Verkehr: die Liste ließe sich fortsetzen. Dort überall wollen wir dieses Land auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten und bekannte Defizite aufarbeiten. Das ist oft mühsam, aber aus meiner Sicht funktioniert es.

Ein Beispiel: Das 49 €-Ticket in digitaler Form ist sowohl für die Verkehrs- als auch die Digitalpolitik ein Quantensprung. So etwas haben wir in Jahrzehnten nicht hinbekommen und jetzt kommt es!

Da kann man immer sagen: es könnte mehr sein, es könnte besser sein, aber das ist oberflächlich. Natürlich überblicke ich nicht alle Politikfelder im Detail, aber in meinem Bereich, in der Wirtschaftspolitik, in der Verteidigungspolitik, bei Innovationen und Forschung, kann ich aus voller Überzeugung sagen: Es gibt in der Bundespolitik, vor allem bei CDU und CSU, nicht den Hauch einer grundsätzlichen Alternative zu dem, was wir tun. Immer nur mehr zu fordern, ist weder unter inhaltlichen Gesichtspunkten, noch unter dem Aspekt der Finanzierbarkeit eine Alternative.

Mein Fazit: Diese  Koalition hat, mit Corona und dem Ukraine-Krieg, die schwierigsten Rahmenbedingungen einer Bundesregierung seit der deutschen Wiedervereinigung. Sie muss gleichzeitig unseren Platz in der Welt neu definieren und sehen, dass wir den Anschluss gegenüber anderen nicht verlieren. Das wird auch so bleiben, weil wir auf eine auf eine lange Zeit der wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Unsicherheit zulaufen. Unter diesen Rahmenbedingungen machen wir die Arbeit gut und ich freue mich darauf, die nächsten Jahre daran mit zu wirken.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Herzliche Grüße!

Euer Joe

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