Zu den von der „Soko Tierschutz“ aufgezeigten erneuten gravierenden Verstößen gegen den Tierschutz erklärt der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten fordert eine klare politische Vorgabe für mehr Tierschutz in der Landwirtschaft. Er zeigt sich empört über die von der „Soko Tier­schutz“ aktuell veröffentlichten Videos, die in einer Viehsammelstelle über Monate ent­standen sind und massive Verstöße gegen den Tierschutz offenbaren: „Das läuft jetzt seit Jahren so. Immer nur Ankündigungen reichen da nicht“, erklärt Weingarten, „die Bundes­land­wirtschaftsministerin muss gegen Verstöße gegen den Tierschutz in der Landwirtschaft endlich entschlossen vorgehen.“

„Die Brutalität und Respektlosigkeit vor Lebewesen, die die Aufnahmen zeigen, widern mich an“, so der Bundestagsabgeordnete für das Naheland. Es müsse endlich Schluss sein damit, dass immer wieder solche Missstände auftreten: „Den beteiligten Personen muss die Arbeit mit Tieren sofort untersagt werden“. Aber die Reaktion auf einzelne Verstöße gegen den Tierschutz reiche nicht, hier liege ein grundsätzliches Problem vor, betont Weingarten.

Es sei jetzt an der Zeit, endlich ein verpflichtendes Tierwohllabel, das auf klaren Kriterien für die Haltung, den Transport und die Schlachtung von Schweinen, Rindern und Geflügel beruhe, einzuführen. Das habe die amtierende Landwirtschaftsministerin mit ihrem Beharren auf einem freiwilligen Tierwohllabel, das völlig ineffektiv in Sachen Tierschutz sei, bislang verhindert, so Weingarten. „Gleichzeitig müssen wir die Veterinärämter personell deutlich aufstocken, so dass Tierschutz auch effektiv kontrolliert werden kann“, ergänzt der Bundestagsabgeordnete. Und Betriebe die wiederholt belegen würden, dass sie für den Umgang mit Tieren nicht geeignet seien, seien dauerhaft zu schließen: „So etwas hat Signalwirkung“, betont Weingarten.