Zu seinem Appell an Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing zum weiteren Ausbau der B 41 erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten appelliert an Bundesverkehrs­minister Dr. Volker Wissing, den weiteren Ausbau der Bundesstraße B 41: „Wie Sie aus Ihren politischen Ämtern wissen, ist der Ausbau der Bundesstraße B 41 im Nahetal ein seit Jahrzehnten vorgebrachter Wunsch der Bürgerinnen und Bürger unserer Region und eine wichtige Voraussetzung für die weitere Entwicklung eines zentralen Wirtschafts­raumes in Rheinland-Pfalz,“ heißt es in seinem Schreiben an den Berliner Minister.

Weingarten treibt die Sorge um die Weiterführung dieser wichtigen Infrastrukturmaßnah­me um. „In der letzten Zeit wird an mich, sowohl aus der Bürgerschaft wie auch aus den anliegenden Kommunen, vor allem aber auch aus der Wirtschaft der Region, die Sorge herangetragen, dass der weitere Ausbau stockt und in Teilen bestehende Pläne mög­licherweise gar nicht mehr realisiert werden sollen.“ Der SPD-Bundestagsabgeordnete ist sicher: „Das wäre für die weitere Entwicklung unserer Region fatal und muss unter allen Umständen vermieden werden.“

Weingarten weist darauf hin, dass es „in mühevoller schrittweiser Arbeit und unter breiter Unterstützung der lokal politisch Verantwortlichen“ in den letzten Jahrzehnten gelungen ist, den mehrspurigen Ausbau der Bundesstraße B 41 aus Bad Kreuznach bis hin nach Waldböckelheim abzuschließen und im weiteren Verlauf, etwa bei den Ortsumgehungen von Bad Sobernheim und Hochstetten-Dhaun wichtige, jeweils ortsangemessene Erleich­terungen zu schaffen. Er bittet Wissing diesen „Weg der örtlich angemessenen Verbesse­rungen“ weiterzuverfolgen.

Worum es geht, macht der Wahlkreisabgeordnete für die Nahe-Region klar: „Den mehr­spurigen Ausbau der Abschnitte zwischen Waldböckelheim und Steinhardt bzw. Monzingen und Nussbaum, den Abschnitt zwischen den Idar-Obersteiner Stadtteilen Weier­bach und Nahbollenbach, für die in einer Bürgerversammlung Grundlinien einer Verkehrsverbesserung ohne zu starke Belastungen für die anliegenden Bewohner Nahbollenbachs gefunden wurden, aber auch kleinere Maßnahmen, wie die kreuzungs­freie Anbindung von Kirn-Sulzbach und Bärenbach oder der Ausbau des Knotens mit der B 421 bei Simmertal.“

Ein Punkt liegt dem SPD-Abgeordneten aber besonders am Herzen: die Ortsumgehung von Martinstein. Weingarten räumt gegenüber Wissing ein „dass es sich dabei um eine technisch aufwendige und deswegen auch teure Baumaßnahme handelt.“ Aber sie sei unbedingt notwendig: „Sowohl die äußerst belastende Situation für die Anwohnerinnen und Anwohner in Martinstein, wie auch die Gefahren, die in der Ortsdurchquerung durch viele und schwere Fahrzeuge liegen, sprechen für eine Realisierung.“ Deswegen dürften auch kleinteilige Kostenbetrachtungen einzelner Abschnitte nicht entscheidend sein: „Eine realistische Kosten-Nutzenbewertung muss sich auf den gesamten Strecken­ausbau der B 41 beziehen und ist ohne Zweifel positiv.“ 

Weingarten macht gegenüber dem Bundesverkehrsminister deutlich, wie breit der Ausbau in der Region unterstützt wird: „Unternehmen, Kommunen und die Bevölkerung in den Kreisen Birkenfeld und Bad Kreuznach, dort vor allem im Kirner Land und in der Nahe-Glan-Region, vertrauen auf einen weiteren leistungsfähigen Ausbau der Bundes­straße B 41.“ Und er verweist auf Verkehrsprognosen der Straßenbauverwaltung, die von weiteren deutlichen Steigerungen des Straßenverkehrs im Nahetal ausgehen.

Dem SPD-Abgeordneten ist klar, dass der Straßenverkehr auch unter Klimagesichts­punkten gesehen werden muss, „dass es aber keine realistische Einschätzung ist, etwa im Nahetal komplett auf den Ausbau der Straßen zu verzichten in der Hoffnung, den ansteigenden Verkehr von Menschen und Gütern in hohem Maß auf die Schiene umleiten zu können.“ Er betont gegenüber Wissing: „Mehr und bessere Schienenverbindungen sind unser gemeinsames Ziel, aber nur im Verbund mit einer umsichtigen, auf klima­neutralen Verkehr ausgerichteten Straßen-Infrastruktur können sie uns eine wirtschaftlich und ökologisch vernünftige Verkehrsstruktur sichern.“ 

Aus dieser Einschätzung formuliert Weingarten einen klaren Appell an Volker Wissing, „den Menschen in der Nahe-Region in zum weiteren Ausbau der B 41 ein klares positives Signal der Bundesregierung zu senden“ und hofft auf baldige konkrete Schritte des weite­ren Ausbaus.