Ausweisung von Gewerbeflächen und Gewinnung von Fachkräften kreisweit unterstützen
Zu seinem Gespräch mit Wirtschafts- und Breitbandförderern der Kreisverwaltung Bad Kreuznach erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:
Nach einem Gespräch mit den Wirtschaftsförderern der Kreisverwaltung Bad Kreuznach, Andreas Steeg und Benjamin Hilger, hat sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten dafür ausgesprochen, die Ausweisung von Gewerbeflächen und die Gewinnung von Fachkräften im ganzen Kreis anzugehen. „Die wirtschaftliche Zukunft des Nahelandes hängt entscheidend davon ab, dass wir ausreichend Gewerbeflächen für Neugründungen haben und den Unternehmen auch die notwendigen Fachkräfte zur Verfügung stehen“, erklärt Weingarten. „Das gilt nicht nur in Bad Kreuznach und entlang der B 41, sondern wir müssen in allen Regionen des Kreises für notwendige Flächen und Personal sorgen.“
Die Kreis-Wirtschaftsförderer haben mit dem Abgeordneten den Stand aktueller Entwicklungsprojekte im Kreis detailliert diskutiert. Dabei zeigt sich, dass die Problemlagen bei der Ansiedlung von neuem Gewerbe und Industrie und der Ausweisung von dazu notwendigen Flächen oft ähnlich sind. Widerstände wegen einer befürchteten Störung des eigenen Wohnumfeldes oder aus ökologischen Gründen werden hier zumeist ins Feld geführt. „Um diesen Sorgen zu begegnen, wollen wir künftig neue Gewerbegebiete von vorneherein nachhaltig gestalten“ erklärt Andras Steeg. Vorbild sei das Programm ‚Grün-statt-Grau-in-Gewerbegebieten‘ aus dem Nachbarland Nordrhein-Westfalen.
Neben dem Auffinden neuer Standorte steht der Lückenschluss in existierenden Gewerbegebieten in Zusammenarbeit mit den Verbands- und Ortsgemeinden im Fokus der Wirtschaftsförderer. „Die Vermittlung von Standortsuchenden lässt sich beispielsweise bei Vorliegen von aktuellen Flächenkatastern leichter bewerkstelligen“, erläutert Wirtschaftsförderer Benjamin Hilger.
Gegenstand des Gespräches war auch die anstehende Transformation der Industrie im Kreis im Hinblick auf Klimaneutralität und den Wandel in der Automobil-Zulieferindustrie. Die diskutierte Wasserstoffstrategie sei ein Beispiel dafür, wie zukünftig Betriebe und damit auch nachhaltig Arbeitsplätze im Landkreis angesiedelt werden könnten. Mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft werde auch eine Fachkräftestrategie etabliert, die es ermöglicht, nicht nur vorhandene Arbeitsplätze mit den bereits vorhandenen Arbeitsplatzinhabern zu sichern, sondern auch Fachkräfte von Außerhalb in die Region zu holen, betonen die Kreis-Wirtschaftsförderer.
Joe Weingarten nennt als notwendige Bedingung in diesem Zusammenhang ein klareres Profil des Kreises: „Was ist unser wirtschaftliches Ziel? Unter welchem Motto wollen wir Fachkräfte in den Kreis holen – und halten? Das sind Fragen, die wir beantworten müssen, “ betont der Wahlkreisabgeordnete für das Naheland. Benjamin Hilger verweist dazu auf die hohe Lebensqualität der Region. Man sei da schon auf einem guten Weg. Gute Arbeits- und Lebensumstände seien für Betriebe und Facharbeiter und deren Familien von hoher Relevanz.
Gegenstand des Gespräches war auch eine ausreichende Versorgung mit neuen Medien und Kommunikationsmöglichkeiten. Bernd Machemer, der den Glasfaserausbau im Kreis begleitet, erläuterte den Stand: „Weiße Flecken ohne Internetanbindung gibt es nach Abschluss der noch laufenden Maßnahmen im Landkreis Bad Kreuznach keine mehr“. Das sei ein deutlicher Erfolg.
Jedoch bestehe die Notwendigkeit beim Ausbau ab 100 Mbit, bessere Fördermöglichkeiten für Private und Betriebe auf den Weg zu bringen. Dort gebe es seitens des Bundes eine Förderlücke. Der SPD-Abgeordnete Weingarten sagte seine Unterstützung zu. Ein entsprechendes Schreiben an den zuständigen Digitalminister Dr. Volker Wissing ist schon unterwegs nach Berlin.