Keine weiteren Lieferungen aus Heeresbeständen

Zu weiteren Hilfen der Bundesrepublik Deutschland an die Ukraine aus Beständen des Deutschen Heeres erklärt der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten sieht die Lieferung von weiteren Waffensystemen aus Heeresbeständen an die ukrainischen Streitkräfte kritisch: „Das größte Kapital der Bundeswehr sind nicht die Waffen, sondern die Soldatinnen und Soldaten. Waffen können wieder von der Industrie gekauft werden, eine entstandene Ausbildungslücke hingegen wird nur langsam geschlossen. Die Ausbildung von Panzerkommandanten dauert Monate bis Jahre, das lässt sich schwer aufholen“, konstatiert der Wahlkreisabgeordnete für das Naheland nach einem Besuch bei der Panzertruppenschule der Bundewehr in Munster.

Der Verteidigungsexperte Weingarten erläutert weiter: „Aktuell sind alle funktionstüchtigen Fahrzeuge der Bundewehr für die Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten eingeplant. Denn schon jetzt hat die Bundeswehr zu wenige Panzer und Fahrzeuge, um den Ausbildungstand der Truppe auf akzeptablen Niveau zu halten und damit die Befähigung zum Kampf zu sichern. Daher spielen die Ausbildung und der Fähigkeitserhalt im Militär eine herausgehobene Rolle. Es ist die Verantwortung des Parlaments gegenüber unseren Soldatinnen und Soldaten, die Ausbildungskapazitäten nicht weiter einzuschränken. Wir dürfen unsere Glaubwürdigkeit, dass wir die Interessen unserer Parlamentsarmee vertreten, nicht verlieren.“

„Ich konnte mich bei der Panzertruppenschule in Munster selber von der hohen Ausbildungsqualität der Truppe überzeugen. Dafür reicht das Üben am Simulator aber nicht aus. Richtig panzerfahren lernen geht nur auf dem Truppenübungsplatz – im echten Panzer.“, schließt Weingarten seine Stellungnahme.

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Kritische Überprüfung der Hilfen an palästinensische Stellen – klare Distanzierung von Terrorakten notwendig

Zu weiteren Hilfen der Bundesrepublik Deutschland an palästinensische Regie­rungsstellen erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten, stellver­tretender Vorsitzender der deutsch-arabischen Parlamentariergruppe:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten fordert eine kritische Überprüfung der finanziellen Hilfen der Bundesrepublik für palästinensische Regierungsstellen. „Die Bundesrepublik hat an die Palästinenser für die Jahre 2021 und 2022 Zusagen für humanitäre Hilfe und Entwicklung in Höhe von mehr als 340 Millionen Euro gemacht. Angesichts der weiter unklaren Haltung der Palästinensischen Behörden in der Westbank und im Gaza-Streifen ist es notwendig, diese Hilfen im Umfang und in der Zielsetzung auf den Prüfstand zu stellen“, fordert der Abgeordnete, der stell­vertretender Vorsitzender der deutsch-arabischen Parlamentariergruppe des Bundes­tages ist.

Die „unsäglichen Äußerungen* des palästinensischen Präsidenten Abbas bei seinem Deutschland-Besuch mit einer Relativierung des Holocaust hätten gezeigt, dass in der Fatah-Bewegung, die die Palästinensische Autonomiebehörde führt, weiterhin hohe Gewaltbereitschaft und Aggression gegenüber Israel herrsche, konstatiert Weingarten. „Und bei der Hamas im Gaza-Streifen ist es noch schlimmer.“ Weingarten bekennt sich grundsätzlich zur humanitären Hilfe für die Palästinenser: „Angesichts des wirtschaftl­ichen Niedergangs und des sozialen Elends in der Westbank und im Gaza-Streifen können wir uns nicht aus der direkten Unterstützung von Menschen in Not zurückziehen.“ Aber alle deutschen Gelder zur Infrastrukturverbesserung, zur Durchführung gemein­samer Projekte und zu Entwicklungsmaßnahmen müssten genau daraufhin überprüft werden, welchen Zwecken sie dienten: „Wenn damit auch nur indirekt Terrormaßnahmen gegenüber Israel unterstützt werden, müssen diese Projekte eingestellt werden“, fordert der SPD-Abgeordnete.

Weingarten spricht sich dafür aus, alle Formen der Unterstützung an palästinensische Stellen grundsätzlich von einer Abkehr der Behörden in der Westbank und im Gaza-Streifen vom Terror als Mittel der Politik abhängig zu machen: „Fünfzig Jahre nach dem Terroranschlag von München und einer kontinuierlichen Bedrohung Israels muss jetzt endlich Schluss sein mit Gewaltakten, Raketenangriffen und politisch gedeckten Selbst­mordanschlägen.“ Die Palästinensischen Autonomiebehörden müssten konsequent dem Terror absagen und das Existenzrechts Israels anerkennen. „Sonst gibt es keine Basis mehr für deutsche finanzielle Hilfen an palästinensische Stellen. Wir dürfen ein Regime, das Terror unterstützt, nicht weiter finanzieren“, fordert der SPD-Bundestagsabgeord­nete.

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467 Millionen Euro für Sport, Jugend und Kultur – Weingarten ermuntert Städte und Kommunen zur Bewerbung

Zur Fortführung des Förderprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der Deutsche Bundes­tag hat im Rahmen der Beratungen zum Bundeshaushalt 2022 beschlossen, in den nächsten Jahren rund 476 Millionen Euro für die Sanierung kommunaler Einrichtungen bereitzustellen. „Das sind richtig gute Nachrichten für Sport, Jugend und Kultur in der Region“, freut sich der Wahlkreisabgeordnete Weingarten. Daher hat sich Weingarten nun in einem Rundschreiben an die Kreisverwaltungen, Städte und Verbandsgemeinden im Wahlkreis gewandt und diese ermuntert, geeignete Projekte in ihrem Verantwortungsbereich einzureichen.

Die maximale Zuschusshöhe des Bundes liegt bei dem Programm wie bisher bei 45 Prozent, bei nachgewiesener Haushaltsnotlage der Kommune bei 75 Prozent. Die Fördersumme des Bundes soll dabei 1 Million Euro nicht unterschreiten und 6 Millionen Euro nicht überschreiten. Seit 2016 leistet der Bund mit diesem Programm einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des hohen Sanierungsbedarfs bei der kommunalen Infrastruktur und unterstützt Städte und Gemeinden bei Investitionen z.B. in Ersatzneubauten von Turnhallen, Sanierungsmaßnahmen in Schwimmbädern, bei der Instandhaltung von Jugendhäusern oder dem Erhalt von bedeutsamen Kultureinrichtungen.

Geeignete Projekte können ab 15. August 2022 unter https://foerderportal.bund.de/easyonline eingereicht werde, die Einrichtungsfrist endet am 30. September 2022. Weitere Details zum Projektaufruf, zu den Fördervoraussetzungen und zum Anmeldeverfahren finden sich unter: https://www.bbsr.bund.de/sjk2022. „Bewerbungen aus dem Wahlkreis können gern in Kopie an mein Wahlkreisbüro in Idar-Oberstein gerichtet werden, damit ich die Förderanträge im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags positiv begleiten kann“, schließt Weingarten seine Stellungnahme.

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1 Milliarde Prämienzahlungen für besonders belastete Pflegekräfte in Krankenhäusern und Langzeitpflege

Zum Vorwurf der Kreuznacher Diakonie, der staatliche Pflegebonus sei ungerecht, erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete für die Nahe-Region, Dr. Joe Weingarten, weist den im Öffentlichen Anzeiger vom 1.8.2022 von der Kreuznacher Diakonie aufgebrachten Vorwurf, der neuerliche staatliche Pflegebonus sei ungerecht, zurück.

Weingarten dazu: „Wir wollen mit diesem erneuten Bonus den von der Corona-Pandemie besonders belasteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, also den Pflegefachkräften auf den Intensivstationen, aber auch den Pflegefachkräften auf Normalstationen sowie denen in der ambulanten und stationären Langzeitpflege eine besondere finanzielle Anerkennung zu Teil werden lassen. Das ist richtig und das gelingt mit diesem Bonus!“

Die finanziellen Mittel reichten schlicht nicht aus, um alle Berufsgruppen, die durch die Corona-Pandemie Mehrarbeit zu leisten hatten, besonders zu vergüten.

Wenn zudem kritisiert werde, dass nicht in allen Krankenhäusern Beschäftigte die Prämienzahlungen erhielten, sei das unredlich, so Weingarten. Schließlich sei der erneute Bonus daran geknüpft, dass ein Krankenhaus 2021 wenigstens 10 Patientinnen oder Patienten zu versorgen hatte, die mehr als 48 Stunden beatmet werden mussten. Daraus ergebe sich die besondere Belastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Insgesamt profitieren von dem Corona-Pflegebonus deutschlandweit rund 1,22 Mio Beschäftigte in der Langzeitpflege und rund 229.000 Pflegefachkräfte im Krankenhausbereich“, erläutert Weingarten den Umfang der finanziellen Unterstützung.

Zudem weist Weingarten auf eine weitere Regelung hin im Rahmen des Pflegebonus‘ hin: So sind Boni, die im Rahmen von Tarifverträgen vorgesehen sind oder freiwillig vom jeweiligen Arbeitgeber bezahlt werden, bis zu 4.500 Euro steuerfrei. „Es gibt für Arbeitgeber also durchaus Möglichkeiten, jenseits staatlicher Leistungen besondere Belastungen von Beschäftigten finanziell lukrativ zu belohnen“, so Weingarten abschließend.

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Bittmann-Stipendien: Nachhaltige und zielgerichtete Hilfe für die Region

Zur Ankündigung der Meisenheimer Bittmann-Stiftung, die Vergabe von Stipendien für ein Medizin-Studium auszuweiten, erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten würdigt die Ankündigung der Meisenheimer Bittmann-Stiftung, Zahl und Umfang ihrer Stipendien für Medizinstudenten auszuweiten, die sich als Ärztinnen oder Ärzte in der Region niederlassen wollen: „Das ist eine nachhaltige und zielgerichtete Hilfe für die medizinische Versorgung unserer Region,“ erklärt der Abgeordnete.

Weingarten verweist auf die Versorgung der Region mit Hausärzten, die zunehmend schwieriger werde: „Zwar sind das Naheland und die Nordpfalz statistisch noch ausrei­chend versorgt, aber die Altersstruktur der Hausärzte gibt Anlass zur Sorge.“ Schon jetzt würden langjährige Praxen aufgegeben, weitere Ruhestände ohne erkennbare Nach­besetzung drohten.

Diese Lage werde durch die Unklarheiten bezüglich der Rettungswachen, die ärztlichen Bereitschaftsdienste und die Diskussion um die Zukunft des Kirner Krankenhauses noch erschwert. Deshalb sei die Ankündigung der gemeinnützigen Bittmann-Stiftung, die Zahl der bislang drei vergebenen Stipendien um weitere neun auszuweiten und die finanzielle Förderung für die angehenden Ärztinnen oder Ärzte zu steigern, von besonderer Wichtigkeit: „Das Vorgehen der Stiftung und der hinter ihr stehenden Familie Bittmann ist ein ganz besonderes Zeichen von sozialer Verantwortung und Zukunftsvorsorge“, betont Weingarten.

Wenn die angehenden Mediziner sich nach ihrem Abschluss für ein Jahr­zehnt in der Region niederließen, bestünde die hohe Chance, sie hier dauerhaft zu halten. „Deswegen ist das ein guter Weg, für den man nur ausdrücklich Danke sagen kann“, lobt der Wahlkreisabgeordnete für das Naheland die Initiative der Stiftung.

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Schutz von Mietern vor Kündigungen ist notwendig

steigen­der Energiekosten erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten unterstützt Überlegungen zum Schutz von Mieterinnen und Mietern vor Kündigungen angesichts massiv steigender Energiekosten. „Die Energiepreissteigerungen können in den nächsten Monaten dazu führen, dass etliche Betroffene die eingehenden Betriebskostennachzahlungen nicht mehr zahlen können und auch nicht in der Lage sind, stark steigende Nebenkosten­vorauszahlungen für Öl oder Gas aufzubringen,“ erklärt Weingarten. „Wir müssen verhindern, dass es dazu kommt, dass den Betroffenen die Mietverhältnisse gekündigt werden und sie am Ende ohne Wohnung dastehen.“

Weingarten spricht sich dafür aus, die mietrechtlichen Bestimmungen so zu ändern, dass ordentliche oder außerordentliche Kündigungen von Wohnungen wegen fehlender Nebenkostennachzahlungen für den Zeitraum der Energiekrise wegfallen. Auch Kündi­gungen von Mietern, die nicht in der Lage sind, drastisch erhöhte Betriebskostenvoraus­zahlungen zu leisten, sollten nicht möglich sein. „Wir müssen die durch den Ukraine-Krieg hervorgerufenen Kostenexplosionen gemeinsam überwinden und den Schaden für die Betroffenen möglichst klein halten,“ fordert der Wahlkreisabgeordnete für das Naheland. Dazu müssten auch besonders finanziell belastete Haushalte gezielt unterstützt werden. Weingarten begrüßt deshalb Überlegungen in der Berliner Regierungskoalition, schon im Jahr 2023 eine deutliche Erhöhung des Wohngelds vorzunehmen.

Der Abgeordnete spricht sich zugleich dafür aus, das Problem nicht zu Lasten der betroffenen Vermietern zu lösen: „Anders als in den Großstädten sind Vermieter in unserer Region kaum private, renditeorientierte Großunternehmen, sondern in den allermeisten Fällen genossenschaftliche beziehungsweise kommunale Träger. Oder eben private Vermieter“, betont der SPD-Vertreter. „Entweder in der Einliegerwohnung im eigenen Haus oder in Zwei- bis Vier-Familienhäusern.“ Solche privaten Vermieter könnten nicht einfach auf Nach- Vorauszahlungen von Nebenkosten für Öl oder Gas verzichten. Weingarten spricht sich hier für klare Regelungen aus: „Wenn die Politik Mieterinnen und Mieter von solchen Kosten entlasten will – was ich unterstütze – muss sie auch die finanzielle Verantwortung übernehmen und die Kosten tragen.“ Alles andere sei wirt­schaftlich unfair und rechtlich fragwürdig, betont der Bundestagsabgeordnete.

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Bericht aus dem Deutschen Bundestag

Liebe Genossinnen und Genossen,

diese Woche haben wir die voraussichtlich letzte Sitzungswoche vor der parlamentarischen Sommerpause gehabt. Ein ereignisreiches erstes Halbjahr mit vielen politisch wegweisenden Entscheidungen, die wir noch zu Beginn des Jahres nicht erwartet hätten.

Auch diese Woche standen weitere wichtige Entscheidungen an. Der Juli bringt eine Reihe von Neuerungen mit sich, die für die Bürgerinnen und Bürger des Landes wichtig sind. So steigt der Mindestlohn ab 1. Juli auf 10,45 Euro – ein erster wichtiger Schritt in Richtung 12 Euro. Auch die Renten steigen deutlich: Mit 5,35 Prozent in den alten und 6,12 Prozent in den neuen Bundesländern gibt es die deutlichste Rentenerhöhung seit Jahrzehnten.

Auch die Bezieherinnen und Bezieher von Transferleistungen, Geringverdiener und Familien haben wir im Blick: Der Kinderbonus von 100 Euro sowie der Corona-Bonus von 200 Euro für Empfänger von Grundsicherung und ALG 2 werden diesen Monat ausgezahlt. Zudem fällt die EEG-Umlage ab 1.7. weg, auch das eine spürbare Entlastung für Bürgerinnen und Bürger in Zeiten teurer Energiepreise.

Apropos Energie: Diese Woche haben wir mit dem so genannten „Osterpaket“ ein wichtiges Maßnahmenpaket in Richtung klimaneutrales Deutschland beschlossen. Wir machen den Weg frei, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien zügig und rechtssicher zu beschleunigen. Erneuerbare Energien erhalten künftig gesetzlichen Vorrang bei der Schutzgüterabwägung und sind von übergeordnetem öffentlichem Interesse. Ausschreibungsmengen und Ausbauziele werden deutlich angehoben, gleichzeitig legen wir verbindliche Flächenziele für jedes Bundesland fest.

So wollen wir, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, erreichen, dass zwei Prozent der Bundesfläche für Windenergie an Land ausgewiesen werden. Den Bau von Wind- und Solarprojekten durch Bürgerenergiegesellschaften fördern wir stärker.

Besonders freue ich mich über die im Rahmen der EEG-Novelle beschlossene weitere Förderung der kleinen Wasserkraftwerke. Ich habe mich nach dem Besuch der Schliffgesmühle in Meddersheim und vielen weiteren Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der Wasserkraftwerke an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gewandt und in der Fraktion massiv für eine weitere Förderung der Wasserkraftanlagen unter 500 kW geworben. Die kleinen Wasserkraftanlagen, viele davon seit mehr als hundert Jahren in Betrieb, beliefern uns sauber und zuverlässig mit Strom und es ist gerade in der aktuellen Lage wichtig, dass wir das nicht aufgeben. Es ist insofern folgerichtig, dass wir die bestehende Infrastruktur für ökologische Formen der Energieerzeugung wie die Wasserkraft weiter nutzen.

Auch für die weitere Verbesserung der Ausstattung der Bundeswehr haben wir in dieser Woche maßgebliches beschlossen. Mit dem von der Ampel-Koalition vorgelegten Gesetz zur Beschleunigung von Beschaffungsmaßnahmen für die Bundeswehr sorgen wir dafür, dass die Bundeswehr nun auch schneller mit der nötigen Ausrüstung versorgt werden kann. So wird es den Vergabestellen für die nächsten viereinhalb Jahre ermöglicht, Aufträge schneller und unkomplizierter zu vergeben, als das nach geltender Rechtslage möglich ist. Ende 2024 werden wir auswerten, ob das Gesetz hinsichtlich der Anzahl der Vergaben und der Verfahrensdauer Wirkung erzielt hat.

Auch in dieser Woche habe ich im Deutschen Bundestag zu einem Auslandseinsatz der Bundeswehr gesprochen. Frieden und Sicherheit auf dem Westbalkan sind für Deutschland und die Europäische Union von zentraler Bedeutung. Deshalb engagiert sich die Bundeswehr seit mehr als 20 Jahren im Rahmen der NATO-geführten internationalen Sicherheitspräsenz in Kosovo (KFOR). Und das mit durchaus sichtbarem Erfolg: KFOR war in den vergangenen Jahren ein zentraler Stabilitätsanker in der Region und hat die öffentliche Sicherheit und Ordnung in Kosovo gestärkt. Dennoch bestehen Konflikte im Land fort – vor allem im Norden.

Außerdem sind die kosovarischen Sicherheitskräfte noch nicht in der Lage, die Sicherheit im gesamten Kosovo zu gewährleisten. Dazu kommen die weiterhin angespannten Beziehungen zu Serbien sowie die Sorge vor russischen Destabilisierungsversuchen. Das langfristige Ziel unseres Engagements im Kosovo besteht darin, dass die Republik Kosovo ihre Sicherheit nach innen und außen selbstständig behaupten kann.

Schließlich haben wir im Deutschen Bundestag dem NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens zugestimmt. Sicherheit und Frieden sind in Europa seit dem völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine leider keine Selbstverständlichkeit mehr. Auch deshalb haben die beiden Länder nach einer breiten Beteiligung ihrer Gesellschaften und ihrer Parlamente im Mai dieses Jahres den Beitritt zur NATO beantragt. Deutschland hat ein Interesse an einem zügigen Beitrittsverfahren, damit Finnland und Schweden schnell in das Verteidigungsbündnis aufgenommen werden können.

Ich wünsche Euch jetzt erst einmal eine schöne Sommerzeit, gute Erholung in nah und fern und melde mich spätestens zu Beginn der Sitzungszeit im September wieder.

Herzliche Grüße!

Euer Joe

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Agrarwende muss gemeinsam mit den landwirtschaftlichen Betrieben umgesetzt werden

Nach ihrem Gespräch zur Lage der Land- und Weinwirtschaft im Kreis Bad Kreuz­nach erklären der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten, der Vor­sitzen­de des Kreisverbandes des Bauern- und Winzerverbandes an Nahe und Glan, Johannes Thilmann, und Kreisgeschäftsführer Harald Sperling:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten hat sich nach einem Gespräch mit dem Bauern- und Winzerverband in Bad Kreuznach zur Umsetzung der Agrarwende auch in unserer Region bekannt: „Wir müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher besser schützen, die Arbeitsbedingungen in der Fleischwirtschaft verbessern und die Umwelt­belastungen durch die Landwirtschaft deutlich verringern. Vor allem aber muss das Wohl der Tiere verbessert werden: Schweine, Geflügel und Rinder brauchen mehr Luft, mehr Licht und mehr Platz und Auslauf“, fordert der SPD-Abgeordnete. Er unterstützt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir dabei, diese Ziele umzusetzen.

Weingarten kritisiert, dass dazu in der Vergangenheit zu wenig geschehen ist: „Die Landwirtschaftspolitik der letzten Jahre bestand im Wesentlichen aus Ankündigungen, passiert ist nichts konkretes.“ Jetzt sei der Druck, auch aus Umwelt- und Klimasicht, noch größer: „Es führt kein Weg daran vorbei, die Belastungen von Böden und Grundwasser und auch die klimaschädlichen Emissionen aus der Landwirtschaft entschlossen zurückzuführen.“ Weingarten merkt an, dass die Voraussetzungen für eine nachhaltigere Landwirtschaft in unserer Region dabei grundsätzlich besser sind, als in anderen Teilen unseres Landes: „Die Vielfalt der angebauten landwirtschaftlichen Kulturen ist groß, die Agrarstruktur ist kleinteilig und der Landschaft angepasst, die Betriebe sind familien­geführt und die Tierhaltung ist, wie es sein soll, an die vorhandene Fläche gebunden.“

Der Bundestagsabgeordnete und die Vertreter des Bauern- und Winzerverbandes sind sich einig, dass die Reform der Landwirtschaft hin zu mehr Umweltschutz und Tierwohl gerade auch angesichts der rapide steigenden Energiekosten nur gemeinsam mit den betroffenen Betrieben erfolgen könne: „Die hohen Kosten der Agrarwende, beispielsweise für den Umbau von Stallungen für eine bessere Haltung, können jedoch von den mittelständischen Betrieben an Nahe und Glan nicht alleine getragen werden.“ Ob die Verbraucher und die Politik ihrerseits willens beziehungsweise überhaupt in der Lage sind, die anfallenden Kosten zu übernehmen, wird von den Vertretern des Bauern­verbands skeptisch gesehen.

Die Landwirtschaftsvertreter fordern von der Politik auch eine stärkere Einbindung des Kartellamtes in die Überwachung der Preisbildung für landwirtschaftliche Produkte und Lebensmittel im Handel: „In vielen Branchen werden Absprachen zu Recht untersagt, aber im Verhältnis des Lebensmittelhandels zu unseren Betrieben wird zu wenig überwacht,“ betonte Bauernverbands-Geschäftsführer Harald Sperling.

Thilmann und Sperling haben dem SPD-Abgeordneten Weingarten auch die aktuelle Lage der landwirtschaftlichen Betriebe im Kreis Bad Kreuznach dargelegt: „Bei Milchviehhaltern und im Getreideanbau sind die Preise für diejenigen Betriebe, die sorgfältig kalkulieren, im Moment gut, wenngleich auch hier die Aussichten ungewiss sind. Bei der Schweineproduktion sind die aber keinesfalls auskömmlich. Deswegen gibt es in unserer Region und in ganz Rheinland-Pfalz auch kaum noch Schweinehaltung“, betont Thilmann. Der Kreisvorsitzende beklagt auch die weiter zunehmende Bürokratie, die den bäuerlichen Betrieben das Leben schwer mache, ohne dass aus den vielen Vorschriften und Formularen eine Verbesserung erkennbar werde: „Das überfordert die Landwirte und ihre Familien zunehmend,“ macht er deutlich.

Der SPD-Wahlkreisabgeordnete und die beiden Vertreter der Land- und Weinwirtschaft waren sich einig darin, dass die Kontakte zwischen Politik und Landwirtschaft kontinu­ierlich abnehmen. „Unsere Anliegen finden politisch immer weniger Gehör“, betont Thilmann. Weingarten bedauert dies ausdrücklich, weil er die Bedeutung der Landwirtschaft über die Lebensmittelproduktion hinaus kennt: „Die Weinwirtschaft ist untrennbar mit dem Tourismus verbunden und zur Landwirtschaft gehört auch eine Vielzahl von Dienstleistungen und der erfolgreiche Landmaschinenbau. Das alles sind wichtige Arbeitsplätze,“ betont der Abgeordnete.

Der Wahlkreisabgeordnete, der Thilmanns Hof in Spabrücken auch schon persönlich besucht hat, und der Bauernverband verabredeten einen kontinuierlichen Austausch zu Fragen der Land- und Weinwirtschaft: „Wir wollen den Winzer- und Landwirt­schaftsbetrieben helfen, die Anforderungen aus dem Natur-, Klima- und Tierschutz zu bewältigen und gleichzeitig den Verbraucherinnen und Verbrauchern beste Qualität zu vernünftigen Preisen zu liefern“, verspricht Weingarten dem Berufsstand. „Und dazu werden wir noch viel miteinander reden.“

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Weingarten im Dialog mit Leitung der Elisabeth-Stiftung

Zu seinem Gespräch bei der Elisabeth-Stiftung in Birkenfeld zu Unterstützungsmaßnahmen für Krankenhäuser und Kliniken erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete für die Nahe-Region, Dr. Joe Weingarten hat sich mit der Leitung der Elisabeth-Stiftung in Birkenfeld und der Geschäftsführung der SHG-Kliniken über weitere Unterstützungsmaßnahmen für Krankenhäuser und Kliniken ausgetauscht.

SHG-Geschäftsführer Bernd Mege hat dem Wahlkreisabgeordneten Weingarten erläutert, dass aus Sicht der Kliniken der Ganzjahreserlösausgleich für die Jahre 2021 und 2022 und die zweiprozentige Selbstbeteiligung nicht angemessen seien. Zur Erhaltung der Zahlungsfähigkeit bei Verbindlichkeiten und Löhnen sei eine weitere Stützung der Liquidität unabdingbar, führt Verwaltungsdirektor Hendrik Weinz ergänzend aus.

Weingarten hat zugesagt, dass er dieses Anliegen in Gesprächen mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorbringen werde: „Wenn wir eine gute Gesundheitsinfrastruktur auch in ländlichen Regionen wollen, müssen wir unsere Krankenhäuser und Kliniken auch angemessen finanziell ausstatten, insbesondere dann, wenn es darum geht, corona-bedingte Einnahmeausfälle zu kompensieren“, so Weingarten.

Inhalt des Gesprächs mit dem Vorstand der Elisabeth-Stiftung, Hans-Dieter Herter und Krankenhausdirektorin Michaela Lindemann, waren aber auch weitere Themen, die der Unterstützung von Krankenhäusern und Kliniken dienen.

So müsse beispielsweise der Ärztliche Dienst, insbesondere abseits der Ballungsräume gestärkt werden. Dies gelingt nur, wenn die Einstiegshürden beim Medizinstudium gesenkt werden: „Eine sinnvolle Forderung, die ich bereits seit längerem unterstütze“, so Weingarten. Gleiches gilt für die Unterstützung von Kliniken bei der Stärkung der ambulanten Versorgung.

Einig waren sich Weingarten und die Verantwortlichen der Krankenhäuser, dass Bund und Länder sich zeitnah auf bundesweit einheitliche Regelungen hinsichtlich der Pandemie-Lage für den kommenden Herbst und Winter verständigen müssen.

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Bund stellt 66 Millionen Euro für Kulturdenkmäler bereit

Zum 11. Denkmalschutz-Sonderprogramm der Bundesregierung, erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Das neue Denkmalschutz-Sonderprogramm ist gestartet. Das Förderprogramm, für das der Bund im Haushalt 2022 zusätzliche 66 Millionen Euro bereitstellt, trägt zum Erhalt der Kulturlandschaft bei und soll gezielt kleinere Projekte fördern. Die Mittel werden im Rahmen einer Kofinanzierung mit Ländern, Kommunen, Eigentümerinnen und Eigentümern sowie anderen Projektträgern bereitgestellt. Sie können über die Landesdenkmalschutzbehörden beantragt werden.

„Denkmalpflege sichert Kulturstandorte und damit auch die Attraktivität unserer Ausflugs- und Tourismusregion an der Nahe und im Hunsrück“, erklärt Weingarten. Deshalb sei es wichtig, dass der Bund für den Erhalt und die Restaurierung unserer Kulturdenkmäler Geld in die Hand nimmt. „Auch in meinem Wahlkreis konnten in den letzten Jahren viele Denkmäler vom Sonderprogramm profitieren. Deshalb motiviere ich alle interessierten Kommunen, Kirchen, Stiftungen, Vereine und Initiativen in der Region zur Antragsstellung“, so Weingarten. „Mein Wahlkreisbüro in Idar-Oberstein informiert auf Anfrage über alle Einzelheiten und das Antragsverfahren.“

Zwischen 2007 und 2021 hat der Bund im Rahmen von inzwischen neun Denkmalschutz-Sonderprogrammen insgesamt rund 330 Millionen Euro investiert. „Dies ist eine gute finanzielle Unterstützung für dringende Sanierungsarbeiten an fast 2.100 kulturell bedeutsamen Denkmälern und historischen Orgeln in ganz Deutschland“, betont Weingarten abschließend.

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