Nach seinem Gespräch mit dem Betriebsrat der Firma Musashi (Bad Sobernheim/ Bockenau/Grolsheim) erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten zur aktuellen Lage bei dem Unternehmen:

Nach einem Gespräch mit dem Betriebsrat von Musashi sichert der SPD-Bundestags­abgeordnete Dr. Joe Weingarten den Beschäftigten des Automobilzulieferunternehmens seine Unterstützung im Kampf um ein Zukunftskonzept zu. „Die Betriebsräte und die IG Metall machen sich zu Recht Sorgen um die weitere Entwicklung von Musashi und dringen auf ein wirtschaftliches und soziales Konzept für die Zukunft der rund 1.200 Mitar­beiterinnen und Mitarbeiter an den drei Standorten Bad Sobernheim, Bockenau und Grolsheim,“ erklärt Weingarten.

Simone Krämer, Vorsitzende des Betriebsrates, und ihr Stellvertreter Mario Gehres, der Konzernbetriebsrats-Vorsitzende Jürgen Gebhard und IG-Metall Bevollmächtigter Ingo Petzold haben dem SPD-Bundestagsabgeordneten die Ziele der Beschäftigten in der laufenden Auseinandersetzung mit der Unternehmensleitung dargelegt. „Wir streben einen Zukunfts- und Sozialtarifvertrag an, um Klarheit über die Zukunft der Arbeitsplätze bei Musashi in fünf oder zehn Jahren zu haben. Außerdem müssen die Beschäftigten in einen Zukunftsprozess mit einbezogen und endlich gehört werden“, erklärt Petzold.

Weingarten bestärkt die Beschäftigten in ihrer Zielsetzung, nicht die Forderungen der Unternehmensleitung an sie mit einem Verzicht auf Sonderzahlungen, Urlaubs- und Weihnachtsgeld in den Vordergrund zu stellen, sondern über die Zukunft der Werke und die Inhalte der Arbeit dort zu sprechen. „Die Transformation der Automobilindustrie hin zu Elektromobilität und Digitalisierung wird auch die Unternehmen und die Beschäftigten an der Nahe vor Herausforderungen stellen,“ betont der SPD-Bundestagsabgeord­nete: „Zwar sind die Musashi-Werke hier im Moment gut ausgelastet und der Schwer­punkt bei der Teilefertigung für Lkw gibt zu Hoffnungen Anlass, aber ohne inhaltliches Konzept wird es nicht gehen.“ Er unterstützt, dass die Beschäftigten keine Bereitschaft zeigen, über Abschläge von bis zu 500 Euro im Monat zu sprechen, ohne dass klar ist, wo und wie bei Musashi in neue Produkte investiert wird.

Der Wahlkreisabgeordnete betont die Bedeutung vor allem des Werkes in Bockenau, wo die Arbeit der 630 Beschäftigten mit Großpressen eine europaweite Besonderheit sei. „Aber auch der Werkzeugmaschinenbau in Grolsheim mit 120 Beschäftigten und die rund 450 Produktionsmitarbeiter in Bad Sobernheim haben eine enorme fachliche Kompe­tenz“. Weingarten macht deutlich, dass der größte Industriebetrieb der Region eine Vorreiterrolle bei der Transformation hat: „Auch viele kleine und mittlere Betriebe müssen sich mit der Veränderung der Produktion und neuen Produkten auseinandersetzen. Da ist es gut und richtig, dass dieser Traditionsbetrieb unserer Region voran geht.“

„Ich bin dem Betriebsrat und der IG Metall sehr dankbar dafür, dass sie so weit über den Tellerrand hinausschauen und die Beschäftigten in diese Zukunftsdiskussion mitnehmen,“ fügt der SPD-Bundestagsabgeordnete hinzu. Dabei gebe es auch politische Unterstützung: Weingarten verweist auf die Hilfen der Bundesregierung für den techni­schen Wandel in der Industrie und kündigt an, das Unternehmen dabei zu unterstützen, finanzielle Hilfen für die anstehenden Veränderungen zu erhalten, wenn das gewünscht sei. „Die Bundesregierung will eine leistungsfähige, klimaneutral arbeitende Automobil­industrie in Deutschland. Deswegen werden wir auch die Zulieferindustrie und ihre Beschäftigten beim anstehenden Wandel unterstützen,“ betont der Abgeordnete.