Bundesregierung stellt Milliardenhilfe wegen hoher Energiepreise bereit – Mindestlohn bleibt richtig

Zu den in der AZ vom 20.10.2022 von Dr. Helmut Martin (CDU), MdL gemachten Behauptungen, die Bundesregierung unterstütze die Wirtschaft nicht ausreichend bei der Bewältigung der Energiekrise und seiner Kritik am Mindestlohn erklären der Landtagsabgeordnete Michael Simon sowie der SPD- Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Landtagsabgeordnete Michael Simon und der SPD-Bundestagsabgeordnete Joe Weingarten weisen die Kritik des CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Helmut Martin zurück, die Bundesregierung unternehme nicht ausreichend, um Unternehmen bei der Bewältigung der Energiekrise zurück.

Dazu Weingarten: „Wir haben heute im Bundestag – gegen die Stimmen der Union – ein 200 Milliarden Euro-Hilfspaket beschlossen, mit dem Bürgerinnen und Bürgern und Unternehmen zielgenau geholfen werden kann. Mit einer Einmalzahlung im Dezember und dem Gaspreisdeckel im neuen Jahr.“ Dazu verweist Weingarten auf die bereits zuvor beschlossenen Entlastungspakete.

Zudem betonen die SPD-Abgeordneten die soziale Dimension der beschlossenen Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro die Stunde: „Es ist grundfalsch, diesen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ungleichheit angesichts der Energiekrise politisch ausspielen zu wollen. Gerade jetzt stärkt der erhöhte Mindestlohn Beschäftigte in Bereichen, die sich mit einem Mangel an Arbeitskräften konfrontiert sehen“, sind sich Simon und Weingarten einig. Es sei daher absurd, den Mindestlohn in Frage zu stellen.

Michael Simon ergänzt: „Die Kritik am Mindestlohn von 12€ ist in Zeiten vielfach fehlender Tarifbindung eine Beleidigung gegenüber all jenen, die keine existenzsichernden Löhne erhalten und sehen müssen, wie sie über die Runden kommen. Wo hier ein Sündenfall liegen soll, das möge Helmut Martin diesen Menschen mal erklären.“

 „Wir arbeiten im Land und im Bund gemeinsam daran, mit den beschlossenen Hilfspakten Bürgerinnen und Bürger und Wirtschaft schnell und zielgenau zu entlasten, insbesondere mit Blick auf Leute mit kleinen Einkommen und kleine und mittelständische Betriebe“, resümieren Weingarten und Simon. Es wäre begrüßenswert, wenn die CDU dabei konstruktiv unterstütze, statt Finanzhilfen abzulehnen und Neiddebatten zu schüren, so die beiden Abgeordneten abschließend.

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Bericht aus dem Deutschen Bundestag 

Liebe Genossinnen und Genossen,

ich schreibe Euch am Ende einer Doppelsitzungswoche des Deutschen Bundestags, die für mich auch durch verteidigungspolitische Reisen unterbrochen war, aber dazu später mehr.

Eine der zentralsten Entscheidungen dieser Woche hat der Bundeskanzler getroffen. Die drei verbleibenden Atomkraftwerke werden bis Mitte April 2023 in Betrieb bleiben. Das ist die richtige Entscheidung mit Blick auf die Energiesicherheit in unserem Land. Das ändert weder an der offenen Entsorgungsfrage, noch an dem beschlossenen Atomausstieg grundsätzlich etwas. Nur in der jetzigen schwierigen Lage sollten die Kraftwerke so lange weiterlaufen, wie in der jetzigen Situation ihr Strom benötigt wird. Das ist für mich eine technische Frage, die der Kanzler für die Regierung nun richtig entschieden hat. Gleiches gilt für die bis 2024 weiter laufenden Kohlekraftwerke. Umweltpolitisch ist das schwierig, ohne Frage, aber wir müssen die Versorgungssicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger und die Unternehmen sichern.

Heute haben wir im Deutschen Bundestag zudem den 200-Milliarden-Euro-Schutzschirm beschlossen. Das ist eines der größten Hilfspakete, das eine Bundesregierung je aufgelegt hat. Wir schützen damit nicht nur die Bürgerinnen und Bürger vor den Belastungen der Energiekrise,  wir legen damit auch den Grundstein dafür, dass der Industriestandort Deutschland gesichert wird. Nach diesem Beschluss geht es in die konkrete Ausgestaltung der Hilfsprogramme, die mit den 200 Milliarden finanziert werden. Ich werde mich im Zuge dessen dafür einsetzen, dass inbesonders auch unsere kleinen mittelständischen Betriebe und das Handwerk angemessen berücksichtigt werden. Außerdem ist mir wichtig, dass Besitzerinnen und Besitzer von Öl- und Pelletheizungen, die auch mit großen Preissteigerungen konfrontiert sind, entlastet werden. Dafür setze ich mich in Berlin ein.

Darüber hinaus haben wir uns in diesen Wochen mit einer Reihe weiterer Maßnahmen befasst, die Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger schaffen sollen. Um Menschen mit geringem Einkommen von den gestiegenen Energiekosten zu entlasten, weiten wir den Kreis der Berechtigten deutlich aus und erhöhen das Wohngeld. Außerdem haben wir den Gesetzentwurf der Bundesregierung, der die Auszahlung eines zweiten Heizkostenzuschusses vorsieht, beraten. Die Wohngeldreform ist Teil des dritten Entlastungspakets. Rund 1,4 Millionen Haushalte sollen durch die Reform erstmals oder erneut einen Wohngeldanspruch erhalten. Damit erreicht das Wohngeld ab 2023 insgesamt rund zwei Millionen Haushalte statt wie bislang ca. 600.000.

Der Wohngeldbetrag soll sich 2023 mit der Reform voraussichtlich um durchschnittlich rund 190 Euro pro Monat erhöhen und steigt damit von durchschnittlich rund 180 Euro pro Monat auf rund 370 Euro pro Monat – das ist eine Verdoppelung des bisherigen Betrags. Zusätzlich soll eine dauerhafte Heizkostenkomponente die steigenden Heizkosten dämpfen.

Angesichts der steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten ist im dritten Entlastungspaket nun auch eine Einmalzahlung für Rentnerinnen und Rentner sowie Pensionärinnen und Pensionäre vorgesehen. Die Pauschale beträgt 300 Euro. Die Auszahlung erfolgt automatisch durch die Rentenzahlstellen und die Versorgungsbezüge zahlenden Stellen voraussichtlich am 15. Dezember. Wir schließen damit eine Gerechtigkeitslücke, die wir beim ersten Energiebonus geschaffen haben und entlasten auch Rentnerinnen und Rentner mit kleiner Rente ordentlich, da der Bonus nicht auf Sozialleistungen angerechnet wird.

Auch hinsichtlich unserer internationalen Verantwortung haben wir in dieser Woche wieder einen wichtige Beschluss gefasst: Wir setzen unser Engagement im Irak fort. Die seit 2015 andauernde Präsenz Deutschlands und seiner internationalen Partner ist in der Region weiterhin gefragt. Die irakische Regierung sowie die kurdische Regionalregierung haben die fortgesetzte militärische Unterstützung durch die internationalen Partner konkret erbeten. Wir wollen an die Fortschritte der letzten Jahre anknüpfen und Irak dabei unterstützen, ein Wiedererstarken des Islamischen Staates (IS) in der Region zu verhindern und einen Beitrag für mehr Versöhnung im Land zu leisten. Trotz der Zerschlagung ihres selbsternannten „Kalifats“ 2019 stellt der IS nach wie vor eine ernsthafte Bedrohung für Irak und die umliegende Region dar. Begünstigt durch den andauernden Bürgerkrieg im Nachbarland Syrien ist die Terror-Organisation weiterhin in der Lage, entlegene Gebiete in der Region zu kontrollieren und Anschläge in der Region, aber auch darüber hinaus zu verüben. Deshalb haben wir diese Woche auf Antrag der Bundesregierung beschlossen, das Bundeswehr-mandat zur Bekämpfung des IS-Terrors und zur Stabilisierung des Irak fortzusetzen. Das Mandat umfasst ausschließlich Irak als Einsatzgebiet und wird im Mandatszeitraum umfassend überprüft.

Deutschland wird sich auch weiterhin beim Aufbau der regulären irakischen Streitkräfte beteiligen. Zudem stellt die Bundeswehr auch in Zukunft Stabspersonal und Fähigkeiten zur Luftbetankung und zur bodengebundenen Luftraumüberwachung bereit. Das Mandat umfasst weiterhin eine Obergrenze von 500 Soldatinnen und Soldaten.

Wie eingangs bereits angedeutet, möchte ich Euch auch noch kurz von meinen Reisen als Verteidigungspolitiker berichten: Am vorletzten Wochenende war ich gemeinsam mit unserer Verteidigungsministerin Christine Lambrecht zu einem Truppenbesuch in Litauen. Anlass war die Indienststellung des Führungsstabs der Deutschen Brigade. Deutschland soll dort eine Kampftruppen-Brigade von 3.000 – 5.000 Soldatinnen und Soldaten führen. Wie gut die Zusammenarbeit klappt, haben wir eindrucksvoll bei einer gemeinsamen Übung deutscher und litauischer Soldaten sehen können. Gleichzeitig kann ich bei solcher Gelegenheit viele Gespräche mit Soldatinnen und Soldaten führen und erfahre ganz direkt, wo es Probleme gibt, z.B. bei der Versorgung oder dem Postverkehr in die Heimat, die ich dann im Verteidigungsministerium anspreche.

Am Montag danach hat der gesamte Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestags bei der Luftwaffe in Nörvenich getagt. Dabei konnten wir in beeindruckender Weise ein Abfangmanöver von Luftwaffen-Eurofightern über Köln begleiten, ein wichtiger Bestandteil der Sicherung des deutschen Luftraums.

Einen Teil dieser Woche habe ich bei einer NATO-Tagung in Helsinki verbracht. Zentrales Thema dabei der NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens. Allein Finnland bringt knapp 210.000 Soldatinnen und Soldaten in die NATO ein, das ist mehr als die gesamte Bundeswehr und eine massive Stärkung unseres Bündnisses. Dazu die größte Artillerie Westeuropas und im nächsten Jahrzehnt  64 neue F-35-Jagdbomber. Im Rahmen der Tagung konnte ich auch mit dem finnischen Staatspräsidenten Sauli Niiniströ sprechen. Erfreulich zu sehen, dass wir uns einig sind in unserer klaren Verurteilung des russischen Aggressors und unserer gemeinsamen Verantwortung, unsere Gesellschaften energieunabhängig zu machen. Und, dass spürbar ist, welch hohes Ansehen und Zutrauen Deutschland in Finnland und vielen anderen Teilen der Welt genießt. Das sollten wir uns viel öfter vor Augen führen, finde ich.

Zum Abschluss möchte ich an dieser Stelle noch etwas zu der manchmal gestellten Frage „Was die Ampel noch zusammenhält“ sagen: Aus meiner Sicht sehr viel! Wir sind drei unterschiedliche Parteien mit differenzierten Schwerpunkten. Grüne und SPD mehr auf dem linken Flügel, die FDP in der Mitte bis hin ins konservative Spektrum. Da gibt es Unterschiede: in energiepolitischen Fragen, bei der Form der militärischen Unterstützung der Ukraine oder ähnliches. Ich sehe das, aber ich kann aus meiner täglichen Arbeit mit den Kolleginnen und Kollegen von FDP und Grünen nur sagen: menschlich und fachlich funktioniert das. Manchmal auch streitig, aber der wechselseitige Respekt und der Wille zur Zusammenarbeit ist deutlich höher, als ich das der Talkshow- und Twitter-Welt entnehmen kann.

Wir haben als Koalitionäre einen gemeinsamen Grundkonsens: Dieses Land muss nach 16 Jahren, in denen es anständig, aber oft perspektivlos verwaltet wurde, modernisiert werden: in der Wirtschafts- und Energiepolitik, in der Sozialpolitik, bei der Digitalisierung, beim Verkehr: die Liste ließe sich fortsetzen. Dort überall wollen wir dieses Land auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten und bekannte Defizite aufarbeiten. Das ist oft mühsam, aber aus meiner Sicht funktioniert es.

Ein Beispiel: Das 49 €-Ticket in digitaler Form ist sowohl für die Verkehrs- als auch die Digitalpolitik ein Quantensprung. So etwas haben wir in Jahrzehnten nicht hinbekommen und jetzt kommt es!

Da kann man immer sagen: es könnte mehr sein, es könnte besser sein, aber das ist oberflächlich. Natürlich überblicke ich nicht alle Politikfelder im Detail, aber in meinem Bereich, in der Wirtschaftspolitik, in der Verteidigungspolitik, bei Innovationen und Forschung, kann ich aus voller Überzeugung sagen: Es gibt in der Bundespolitik, vor allem bei CDU und CSU, nicht den Hauch einer grundsätzlichen Alternative zu dem, was wir tun. Immer nur mehr zu fordern, ist weder unter inhaltlichen Gesichtspunkten, noch unter dem Aspekt der Finanzierbarkeit eine Alternative.

Mein Fazit: Diese  Koalition hat, mit Corona und dem Ukraine-Krieg, die schwierigsten Rahmenbedingungen einer Bundesregierung seit der deutschen Wiedervereinigung. Sie muss gleichzeitig unseren Platz in der Welt neu definieren und sehen, dass wir den Anschluss gegenüber anderen nicht verlieren. Das wird auch so bleiben, weil wir auf eine auf eine lange Zeit der wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Unsicherheit zulaufen. Unter diesen Rahmenbedingungen machen wir die Arbeit gut und ich freue mich darauf, die nächsten Jahre daran mit zu wirken.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Herzliche Grüße!

Euer Joe

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Kernkraftwerke bleiben bis Mitte April 2023 in Betrieb – Weingarten begrüßt Entscheidung des Bundeskanzlers

Zur Verlängerung des Betriebs der Kernkraftwerke und weiterer energiepolitischer Entscheidungen erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten begrüßt die Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz, den Leistungsbetrieb der Kernkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 sowie Emsland bis 15.4.2023 zu ermöglichen. „Wir müssen in dieser schwierigen Situation auf das gesamte Energieangebot zurückgreifen, um in jedem Fall ausreichend Strom im Winter zu haben“, macht Weingarten deutlich.

Weingarten hatte bereits zuvor mehrfach betont, dass er die Frage des Atomausstiegs unideologisch sehe: „Wir sollten die Kraftwerke jetzt so lange laufen lassen, wie ihr Strom benötigt wird. Das ändert aber nichts an der Grundsatzentscheidung, aus der Atomenergie auszusteigen.“

Im Zuge der Energiesicherung lobt Weingarten weitere Beschlüsse des Bundeskanzlers: „Es ist richtig, ein Gesetz zur Steigerung der Energieeffizienz vorzulegen und die Verlängerung des Betriebs von Kohlekraftwerken bis 2024 gesetzgeberisch umzusetzen.“

Das gelte auch für den Zubau neuer, wasserstofffähiger Gaskraftwerke, ergänzt Weingarten.

„Das sind umweltpolitisch keine leichten Entscheidungen“, räumt der Wahlkreisabgeordnete ein, „aber sie sind zur Versorgungssicherheit der Bürgerinnen und Bürger und unserer Unternehmen notwendig und zeigen, dass die Bundesregierung pragmatisch handelt“, schließt Weingarten seine Stellungnahme.

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Weingarten begrüßt Vorschläge der Expertenkommission – fordert aber ergänzende Maßnahmen

Zum Zwischenbericht der Expertenkommission Gas und Wärme erklärt der SPD- Bundestagsabgeordnete:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten begrüßt den Vorschlag der Expertenkommission Gas und Wärme zum zweistufigen Entlastungsverfahren der Verbraucher und der Industrie: „Die Gaspreise stellen für viele Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen ein existenzielles Risiko dar. Deshalb ist es wichtig, dass der Staat jetzt beherzt unterstützt. Hierfür ist die erste Stufe der Einmalzahlung das richtige Instrument, um die Zeit bis zur regulären Einführung der Gaspreisbremse zu überbrücken“, so Weingartens Zwischenfazit.

Die Kommission schlägt der Bundesregierung eine Gaskosten-Entlastung für rund 25 Millionen private Haushalte, kleine Gewerbebetriebe und Dienstleister im Umfang von 66 Mrd. Euro bis Frühjahr 2024 vor. Dafür soll den Gaskunden die Abschlagszahlung im Dezember 2022 erlassen werden und der Gaskundenendpreis soll auf 12 Cent je Kilowattstunden bis 80 Prozent des Verbrauchs begrenzt werden.

Für 25.000 Industriebetriebe, die jeweils mehr als 1,5 Mio kWh pro Jahr verbrauchen, soll bis Frühjahr 2024 eine Entlastung im Umfang von 25 Mrd. Euro kommen. Der Beschaffungspreis der Industrie auf 7 Cent/ kWh begrenzt werden.

„Die Einführung der regulären Gaspreisbremse für Verbraucherinnen und Verbraucher spätestens im März 2023 ist ein weiterer wichtiger Schritt, um Energie und Wärme für alle weiter zu garantieren. Auch Unternehmen werden innerhalb eines bestimmten Gaskontingents entlastet und bekommen Anreize zu Gaseinsparungen“, so Weingarten. So werden einerseits die hohen Gaspreise aufgefangen und andererseits eine Gasmangellage verhindert. Weingarten erläutert weiter: „Da auch Fernwärmekunden von enormen Preissteigerungen betroffen sind, sollen auch sie durch die Gas- und Wärmepreisbremse geschützt werden.“

Weingarten fordert Nachbesserungen: „Für Öl- und Pelletheizungen gibt es bisher keine Unterstützung, obwohl sich auch hier massive Preissteigerungen zeigen. Da muss noch nachgebessert werden, denn gerade im ländlichen Raum gibt es viele Menschen, die sich die Umrüstung auf eine Gasheizung bisher nicht leisten konnten. Auch diese müssen vor den Preissteigerungen geschützt werden,“ schließt Weingarten seine Stellungnahme.

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ConMedico bleibt in Meisenheim – Umzug ans Gesundheitszentrum Glantal

Zur Zukunft der ärztlichen Versorgung in Meisenheim erklären der SPD-Landtagsabgeordnete Markus Stein und der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Die SPD-Abgeordneten Markus Stein und Dr. Joe Weingarten zeigen sich erleichtert, dass sich Befürchtungen über eine Schließung des Medizinischen Versorgungszentrums der conMedico in Meisenheim nicht bewahrheiten. „ConMedico wird die hausärztliche Praxis nicht schließen, wie es in der Stadt befürchtet wurde, sondern sie lediglich zum Ende des Jahres 2022 ans Gesundheitszentrum Glantal verlagern. Die Versorgung für Meisenheim und die Region bleibt also erhalten,“ teilen Stein und Weingarten mit.

Die SPD-Abgeordneten hatten ausführliche Gespräche mit Kommunalpolitikern der Stadt Meisenheim und dort praktizierenden Ärzten geführt. Dort bestand die Sorge, dass es in absehbarer Zeit zu einer weiteren Verschlechterung der hausärztlichen Versorgung kommen könnte, nachdem bereits mehrere Praxen in der Region, unter anderem in Lauterecken, Alsenz und Obermoschel aufgegeben wurden. Hätte die vom Landeskrankenhaus getragene conMedico MVZ gGmbH zum Jahresende 2022 ihren Betrieb eingestellt oder ihre Arbeit deutlich einschränkt, wäre die Versorgung deutlich erschwert worden. „Diese Sorgen waren für uns sehr nachvollziehbar, weswegen wir sofort mit dem zuständigen Landeskrankenhaus Kontakt aufgenommen haben,“ betont der Landtagsabgeordnete Markus Stein.

Joe Weingarten weist darauf hin, dass das Landeskrankenhaus handeln musste, um die Versorgung sicher zu stellen: „Das conMedico MVZ gGmbH hat einen zweiten hausärztlichen Standort in Lauterecken. Hier ist die angestellte Ärztin zur Zeit leider nicht im Dienst, sodass auch hier die Patientenversorgung gefährdet war. Dies übernehmen nun laut Geschäftsführung des Landeskrankenhauses zwei der aktuell in Meisenheim in Teilzeit beschäftigte Ärzte.“

Die beiden SPD-Abgeordneten danken dem Geschäftsführer des Landeskrankenhauses, Alexander Wilhelm, für die schnelle Reaktion auf das ihm geschilderte Problem: „Wir sehen mit dem Landeskrankenhaus die Zusammenarbeit als Chance für die Region Meisenheim, da durch Verlagerung der hausärztlichen Versorgung ans Gesundheitszentrum gegebenenfalls noch weitere Ärztinnen und Ärzte der Inneren Abteilung für ein ambulantes Engagement zu gewinnen sein könnten. Das würde die ärztliche Versorgung weiter stärken,“ betonen Stein und Weingarten.

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Weingarten begrüßt 200-Milliarden-Hilfspaket der Bundesregierung

Zum von der Bundesregierung beschlossenen wirtschaftlichen Abwehrschirm erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten begrüßt die Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner einen mit bis zu 200 Milliarden Euro ausgestatteten wirtschaftlichen Abwehrschirm zur Bewältigung der Energiepreis-Krise aufzulegen. „Es ist richtig, dass der Bund in dieser Krisensituation alle Kräfte mobilisiert und sowohl Privathaushalte, als auch die Wirtschaft entschlossen unterstützt.“

Weingarten zeigt sich beeindruckt von der Größe des Pakets: „Dieses 200 Milliarden-Programm ist eines der größten Hilfspakete, das die Bundesregierung je aufgelegt hat.“

Angesichts der vielfältigen Nöte bei Bürgerinnen und Bürgern und Betrieben sei das auch notwendig, so Weingarten weiter. „Mich haben in den letzten Wochen viele Beispiele von Gas- und Strompreisanstiegen erreicht, die für die Menschen, für kleine Handwerks- und Produktionsbetriebe kaum noch zu bewältigen waren. Denen kann jetzt mit einer Gaspreisbremse und einer Strompreisbremse kraftvoll geholfen werden“, betont der Wahlkreisabgeordnete.

Weingarten kündigt an, sich bei der Umsetzung des Hilfsprogramms gezielt dafür einzusetzen, dass insbesondere auch mittelständische Betriebe und das Handwerk angemessen berücksichtigt werden.

Weingarten begrüßt außerdem, dass die Bundesregierung zeitgleich den Wegfall der Gasumlage beschlossen hat. Dafür hatte sich der Abgeordnete nach der Verstaatlichung von Uniper intensiv eingesetzt.

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24 Millionen Euro zusätzlich für gute Integration

Zum Beschluss des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestags, die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) um 24 Millionen Euro aufzustocken, erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten freut sich, dass auf Initiative der SPD-Fraktion die Ampelkoalition im Deutschen Bundestag beschlossen hat, die Finanzierung der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) um 24 Millionen Euro für 2023 zu verstärken. Somit steht für das kommende Jahr die Rekordsumme von 81,5 Mio. Euro zur Verfügung.

„Das sind gute Nachrichten. Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) kann jetzt ihre wichtige Arbeit auch bei uns in der Region auf hohem Niveau fortsetzen und Menschen bei der Ankunft und Orientierung in Deutschland unterstützen“, freut sich der Wahlkreisabgeordnete Weingarten. Zuletzt war Weingarten vom Internationalen Bund (IB) in Bad Kreuznach auf das Problem angesprochen worden.

Der Regierungsentwurf für den Haushalt 2023 hatte zunächst eine Absenkung der Mittel vorgesehen. Stattdessen wird nun auf Initiative der SPD-Bundestagsfraktion gemeinsam mit den Ampelfraktionen die finanzielle Ausstattung für die Migrationsberatung im Vergleich zu 2022 noch einmal erhöht.

„Die Beraterinnen und Berater der MBE sind erste wichtige Anlaufstellen für neu Zugewanderte und bieten ihnen bestmögliche Rahmenbedingungen, um sich in unserem Land schnell zurechtzufinden. Sie unterstützen dabei, geeignete Sprachkurs- und Bildungsangebote zu finden und sich möglichst schnell sozial und beruflich zu integrieren. Diese Arbeit verdient große Anerkennung, und ich bin froh, dass wir den Trägern und vor allem den Beschäftigten mit diesem Beschluss jetzt Planungssicherheit geben.

Das Beratungsaufkommen wird in diesem und im nächsten Jahr höher ausfallen, auch weil viele Menschen vor dem Krieg in der Ukraine zu uns geflüchtet sind. Auch ihnen kann die MBE dabei helfen, sich schnell in den Arbeitsmarkt zu integrieren und ein eigenständiges Leben aufzubauen.

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Schlechtes Funknetz bei Triwo Automotive in Pferdsfeld – Weingarten wendet sich an die Deutsche Telekom

Zum schlechten Funknetz auf dem ehemaligen NATO-Flugplatz in Pferdsfeld erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete für die Nahe-Region, Dr. Joe Weingarten, hat sich in einem Schreiben an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom Höttges gewandt, um auf das Problem des schlechten Funknetzes auf dem Testgelände der Triwo Automotive GmbH in Pferdsfeld hinzuweisen.

Hintergrund ist die Klage von Triwo, dass die Arbeitsfähigkeit des innovativen Unternehmens durch die schlechte Funkqualität beeinträchtigt sei.„Die Triwo GmbH betreibt auf dem alten NATO-Flugplatz in Pferdsfeld ein Testgelände für autonome Fahrsysteme, das beispielsweise die Übertragung von GPS-Daten in Echtzeit bedingt“, so der Wahlkreisabgeordnete Weingarten. Dafür sei ein leistungsfähiges Funknetz unabdingbar. Zudem sei das Testgelände vor dem Hintergrund der Transformation in der Automobilbranche für die ganze Region von großer Bedeutung, ergänzt Weingarten.

Da alle bisherigen Versuche, die Telekom zum Ausbau des Funknetzes zu bewegen, gescheitert sind, hat Weingarten sich nun an den Vorstand der Telekom gewandt und darum gebeten, eine tragfähige Lösung anzubieten.

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Für die Patienten der mobilen Reha muss eine Lösung gefunden werden

Zur angekündigten Einstellung des mobilen Reha-Dienstes durch die Kreuznacher Diakonie erklären die SPD-Landtagsabgeordneten Markus Stein und Michael Simon sowie der SPD- Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Die SPD-Landtagsabgeordneten Michael Simon und Markus Stein sowie der SPD-Bundestagsabgeordnete Joe Weingarten sprechen sich dafür aus, für die betroffenen Patientinnen und Patienten eine Lösung zu finden, um ihnen die dringend notwendigen medizinischen Leistungen zu ermöglichen. „Uns sind in den letzten Wochen vielfach von den betroffenen Familien Beispiele geschildert worden, wie unverzichtbar diese Leistungen für die Pflege oder die Genesung der Menschen sind. Diese Menschen verdienen eine Antwort auf die Frage, wie sie künftig möglichst niedrigschwellig entsprechende medizinische Angebote wahrnehmen können“, betonen die SPD-Abgeordneten in einer gemeinsamen Erklärung.

Die Abgeordneten hatten in einem Gespräch mit dem Vorstand der Diakonie ausgiebig die wirtschaftlichen Hintergründe der angekündigten Schließung beleuchtet. „Das Defizit des mobilen Reha-Dienstes, das in den letzten Jahren aufgelaufen ist, kann man nicht leugnen“, betont Bundestagsabgeordneter Joe Weingarten. Die Diakonie kann nicht dauerhaft die Leistungen für die dort betreuten Patientinnen und Patienten aus anderen Bereichen quersubventionieren“, zeigt Weingarten Verständnis für den wirtschaftlichen Druck, unter dem die Diakonie steht.

Die SPD-Abgeordneten haben mit dem Diakonie-Vorstand Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Ein Gedanke war, über die Einbindung des vorhandenen ambulanten Fachdienstzentrums in Bad Kreuznach nachzudenken, z.B. in Kombination mit dem aktuell sich verändernden Öffentlichen Personennahverkehr. Hierzu habe die Diakonie eine detaillierte Prüfung zugesagt, um festzustellen, um wie viele Betroffene es sich dabei genau handelt, nach Kenntnis der Abgeordneten seien es rund 80 Patientinnen und Patienten.

„Wir suchen gemeinsam nach Lösungen im Sinne der Betroffenen“, resümiert Weingarten. Die Abgeordneten appellieren in diesem Zusammenhang an alle politisch Verantwortlichen, die Not der Betroffenen nicht parteipolitisch zu nutzen: „Dafür eignet sich das Thema überhaupt nicht!“

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Gasumlage darf so nicht umgesetzt werden

Zu notwendigen Veränderungen bei der Gasumlage nach der Verstaatlichung von Uniper erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten fordert nach der Verstaatlichung von Deutschlands größtem Gasimporteur Uniper die von Bundeswirtschaftsminister aufgelegte Gasumlage zurückzunehmen. „Wir können nicht eine Gasumlage erheben, die private Verbraucher und Unternehmen enorm belastet, um ein nun bundeseigenes Unternehmen vor der Insolvenz zu retten“, stellt Weingarten klar. „Hier muss jetzt umgesteuert werden!“

Es sei zwar richtig, mit der Übernahme von Uniper eine klare Eigentümerstruktur zu schaffen, um die sichere Energieversorgung für Unternehmen, Stadtwerke und Verbraucherinnen und Verbraucher zu sichern, dann müsse man aber auch bereit sein, vorher getroffene Entscheidungen neu zu überdenken, so Weingarten weiter. Dies gelte insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass eine politisch so bedeutende Entscheidung verfassungskonform sein müsse.

Weingarten ergänzt: „Auch wirtschaftlich wäre ein Festhalten an der Gasumlage fragwürdig, wenn wir gleichzeitig einen Preisdeckel für den Grundverbrauch planen, aber vorher die Preise über die Umlage erhöhen.“ Stattdessen, so der Wahlkreisabgeordnete, müsse man darüber nachdenken, wie man die durch eine Nichterhebung der Gasumlage entstehende Finanzlücke aus dem Bundeshaushalt finanziere.

Ähnlich wie bei Uniper verhalte es sich, so Weingarten abschließend, auch bei den Gas-Töchtern anderer Energiekonzerne, die sehr gut verdienen, aber jetzt nach staatlicher Unterstützung rufen: „Hier ist zunächst die Eigenverantwortung der Energieunternehmen gefragt, bevor Verbraucher oder Steuerzahler einspringen.“

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