Zivilbeschäftige bei Zeitenwende mitnehmen – Gespräch mit dem Verband der zivilen Bundeswehrbeschäftigten in Idar-Oberstein
Zu seinem Treffen mit der Vorsitzenden des Verbandes der Beamten und Beschäftigten der Bundeswehr, Imke von Bornstedt-Küpper, in Idar-Oberstein erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten hat sich mit der Bundesvorsitzenden des Verbandes der Beamten und Beschäftigten der Bundeswehr (VBB), Imke von Bornstedt-Küpper, in Idar-Oberstein getroffen, um sich über die Bedürfnisse der Zivilbeschäftigten der Bundeswehr auszutauschen, die auch an diesem Standort stark vertreten sind: „In der Bundeswehr gibt es ca. 80.000 zivile Beschäftigte, sie sind integraler Bestandteil unseres Wehrsystems. Zivile Beamte und Angestellte beschaffen beispielsweise die Waffensysteme für die Truppe, sie schützen als Feuerwehrleute die Flug- und Truppenübungsplätze und übernehmen unzählige weitere Aufgaben an den Standorten, auch in Idar-Oberstein und Baumholder.“
„Wir müssen intensiv daran arbeiten, die Strukturen der Bundeswehr zu verschlanken. Das bedeutet auch, dass nicht jede Aufgabe von einem Soldaten übernommen werden muss, die genauso gut von einem Zivilbeschäftigten erledigt werden kann. Die Soldatinnen und Soldaten müssen vorrangig in die Truppe, denn die Landes- und Bündnisverteidigung und internationale Einsätze können nicht von Zivilisten übernommen werden“, so das Verteidigungsausschussmitglied Weingarten. Für den Wahlkreisabgeordneten für das Naheland ist klar, dass die Bundeswehr Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbeschäftigte braucht. „In vielen Fällen ist eine militärische Ausbildung gar nicht notwendig, um bestimmte Dienstposten zu besetzen. Vielmehr bedarf es hochqualifizierten Fachpersonals, das Verwaltungstätigkeiten oder technische Aufgaben übernimmt.“
Weingarten ist der Überzeugung, dass militärische und zivile Aufgaben auch beim Personal zusammen gedacht werden müssen: „Es kann nicht sein, dass Soldatinnen und Soldaten, die am Ende ihrer aktiven Dienstzeit stehen, wie Neueinsteiger behandelt werden und nur durch aufwendige zusätzliche Bewerbungsverfahren Zugang zu zivilen Dienstposten der Bundeswehr bekommen. Es erhöht die Attraktivität des Soldatenberufes, wenn nach der Dienstzeit eine Übernahme in den zivilen Arbeitgeber Bundeswehr problemlos möglich ist. Es sollte deshalb in Zukunft möglich sein, bei vorhandener Qualifikation auch ohne aufwendiges Bewerbungsverfahren innerhalb des Geschäftsbereichs des Verteidigungsministeriums von einem militärischen auf einen zivilen Dienstposten und umgekehrt zu wechseln.“ Dafür werde er sich einsetzen, sagt der SPD-Bundestagsabgeordnete zu.