Zum Aufbau einer Impfstoffversorgung gegen Corona in Afrika erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Joe Weingarten spricht sich dafür aus, dass der Mainzer Biotechnologie-Konzern Biontech den Aufbau einer Impfstoffproduktion gegen Corona in Runda prüft: „Der Aufbau einer Produktionsfabrik von Biontech in unserem Partnerland wäre ein richtiger Schritt zur Impfstoffversorgung Afrikas.“
Weingarten regt eine unmittelbare Kontaktaufnahme der Landesregierung mit Biontech und der Regierung Ruandas an, um den Vorschlag umzusetzen: „Unsere jahrzehntelange Zusammenarbeit mit Ruanda hat auch in wirtschaftlichen und medizinischen Fragen erhebliche Fortschritte gebracht. Jetzt gegen diese Pandemie, von der ganz Afrika weiterhin extrem bedroht ist, gemeinsam vorzugehen, wäre ein weltweites Vorbild für medizinisch-technische Zusammenarbeit zwischen Industrieländern und Afrika.“
Der SPD-Bundestagsabgeordnete weist darauf hin, dass es zum Aufbau einer solchen Produktion großzügige europäische Hilfen geben könne: „Die EU-Kommission hat angekündigt, den Bau von Standorten für Impfprodukte gegen Corona mit einer Milliarde Euro zu unterstützen.“ Dies solle auf dem ganzen Kontinent verteilt geschehen. Es sollte nach Weingartens Meinung alles unternommen werden, damit solche Mittel auch nach Ruanda fließen: „Von Ruandas Hauptstadt Kiagli aus könnte nicht nur unser Partnerland, sondern ganz Ostafrika mit Biontech-Impfstoffen versorgt werden.
Weingarten betont, dass Ruanda für den Aufbau einer solchen Produktion in Afrika besonders geeignet sei: Die „EU-Kommission hat erklärt, dass die Infrastruktur, das wissenschaftliche Umfeld und das Angebot an Fachkräften vor Ort für die Standortauswahl besonders wichtig seien. „Ruanda erfüllt all diese Voraussetzungen“, stellt der Abgeordnete heraus: „Es hat ein stabiles Rechtssystem, eine gute Logistik und eines der besten Ausbildungssysteme in ganz Ostafrika.“ Die kürzlich erfolgte Ansiedlung eines VW-Werkes in Ruandas Hauptstadt Kigali habe gezeigt, dass das Land auch große Projekte stemmen könne.
„Die Voraussetzungen sind alle gegeben“, betont Weingarten. „Jetzt müssen nur Ruanda, der Mainzer Konzern und die EU-Kommission zusammen gebracht werden. Das kann niemand besser als das Land Rheinland-Pfalz“.