Zu der von der CDU geäußerten Kritik zum Selbstbestimmungsgesetz der Bundesregierung erklären der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten und der stellvertretende Kreisvorsitzende der Birkenfelder SPD ,Yannick Simon:
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten und der stellvertretende Kreisvorsitzende der Birkenfelder SPD, Yannick Simon, betonen die Notwendigkeit des neuen Selbstbestimmungsgesetzes, das es Menschen leichter machen soll, ihr Geschlecht auch juristisch tragen zu dürfen und es gegebenenfalls rechtlich zu wechseln: „Wir werden mit dem neuen Gesetz das bisher entwürdigende, langwierige und kostspielige Verfahren, das bisher einer Änderung des amtlichen Geschlechtseintrags vorausgeht, abschaffen. Stattdessen wollen wir eine einheitliche und praktikable Regelung für transgeschlechtliche Menschen zur Änderung des Geschlechtseintrages und der Vornamen beim Standesamt schaffen. Das Selbstbestimmungsgesetz bringt unerlässliche Verbesserungen für die betroffenen Menschen und schadet niemandem.“
Die von der CDU aus der Region geäußerte Kritik an dem Gesetzesentwurf halten Weingarten und Simon für „völlig überzogen“ und die Ängste vor Missbrauch etwa in Frauenhäusern und Saunen für „konstruiert“. Yannick Simon dazu: „Ich empfinde das Selbstbestimmungsgesetz aus politischer und gesellschaftlicher Sicht für richtig und zeitgemäß. Wir verabschieden hier ein Gesetz, das das Leben von betroffenen Mitmenschen ungemein erleichtert. Die Entscheidung über die sexuelle Identität ist ein hoch sensibler, persönlicher Prozess.“
Bei den anstehenden parlamentarischen Beratungen habe die SPD-Bundestagsfraktion die besondere Situation von Kindern und Jugendlichen in diesem Zusammenhang sehr genau im Blick, sichert der SPD-Bundestagsabgeordnete Weingarten zu. Wenn es um die Entwicklung junger Menschen gehe, sei es wichtig und richtig, die Betroffenen angemessen anzusprechen und zu informieren: „Wir begrüßen es, dass das Gesetz einen Ausbau der Aufklärungs- und Beratungsangebote für Kinder und Jugendliche vorsieht“, betont Weingarten. „Gerade bei ihnen wollen wir sensibel und angemessen mit diesem schwierigen Thema umgehen. Es geht um Hilfe und Unterstützung, nicht um Belehrung.“
Die beiden SPD-Politiker betonen, dass Transpersonen in unserer Gesellschaft immer noch in einem hohem Maße Diskriminierung und alltäglicher Gewalt ausgesetzt sind: „Dieser Diskriminierung treten wir mit diesem Gesetz entschieden entgegen und setzen uns für die Anerkennung der Betroffenen und ihrer Rechte ein“, betonen Weingarten und Simon: „Das erwarten wir auch von der CDU. Gerade für eine Partei, die ihre christlichen Werte betont, wäre es angemessen, mit Respekt und Sensibilität auf diese grundsätzlichen Fragen der Gestaltung des eigenen Lebens einzugehen.“