Corona-Auflagen in der Gastronomie

Selbstbedienung in Gastronomie wieder zulassen

Die rheinland-pfälzischen Landtagsabgeordneten Hans Jürgen Noss und Markus Stein sowie der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten setzen sich in einem offenen Brief an die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler dafür ein, Selbstbedienung in der Gastronomie wieder zuzulassen:

Wirtinnen und Wirte haben in der Corona-Pandemie ihren Beitrag geleistet, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Und sie leisten ihn weiterhin: Sie haben auf den Betrieb ihres Geschäfts – oft genug Familienunternehmen – verzichtet. Um Abstands- und Hygieneregeln einhalten zu können, wirtschaften sie nun bei höheren Kosten mit weniger Umsatz.

Noss, Stein und Weingarten haben sich in den Kreisen Birkenfeld und Bad Kreuznach einen Überblick über diese Arbeit gemacht. Ihr Eindruck: Die Regeln werden eingehalten. Ein Betrieb unter Einhaltung der Auflagen ist schwierig, aber möglich.

Allerdings bewirkt das Verbot der Selbstbedienung zusätzliche Kosten. Vermeidbare Kosten, wie die Abgeordneten meinen: „Ohne dass ein erkennbarer Gewinn an hygienischer Sicherheit entsteht, wenn man als Alternative eine abgesicherte Selbstbedienung nach den einschlägigen Hygienestandards und Abstandsregeln gewährleisten würde.“

Das bisherige Verbot sei kaum zu rechtfertigen. Gerade wenn man es mit anderen potentiellen Übertragungssituationen vergleiche, etwa der Öffnung der Schwimmbäder. Und das Verbot stellt vor allem Gastronomie mit Außenbewirtung, Bäckereien und Metzgereien mit eigenen, kleinen Cafés und Bistros sowie Wanderhütten vor die Wahl, in Zeiten ohnehin geringeren Umsatzes zusätzliche Kosten in Kauf zu nehmen – oder dieses Angebot komplett zu streichen.

Noss, Stein und Weingarten haben die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler mit der Bitte angeschrieben, diese Argumente zu berücksichtigen und die Selbstbedienung in der Gastronomie wieder zu ermöglichen. Unter Einhaltung der gängigen Hygiene- und Abstandsregeln.

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Antrittsbesuch bei Bürgermeister Marc Ullrich

Schülerinnen und Schüler einheitlich mit Laptop ausstatten

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten hat einen Antrittsbesuch beim Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach absolviert. Themen waren unter anderem die Entwicklung der Schulen, Kinderbetreuung oder Gesundheitsvorsorge vor dem Hintergrund der Corona-Krise. Wegen der Krise fand der Besuch später als ursprünglich geplant statt.

Ullrich und Weingarten sind sich einig, dass die Folgen der Pandemie Politik und Verwaltung noch vor große Aufgaben stellen werden. Die Pandemie habe Schwächen ebenso aufgezeigt wie Möglichkeiten, Abläufe auch für die Zeit danach zu verbessern. Schwerpunkte müssten danach anders gesetzt werden.

Das gelte zum Beispiel für das Thema Digitalisierung an Schulen. „Wir brauchen eine stärkere Vereinheitlichung“, sagt Ullrich. Etwa wenn es um den Umgang mit Datenträgern gehe: „Es ist problematisch, wenn, wie während der Heimbeschulung erlebt, jedes Kind ein anderes Gerät mit anderen Programmen benutzt.“

Ullrich und Weingarten sprachen sich dafür aus, dass alle Schülerinnen und Schüler einheitlich mit einem Ipad ausgestattet werden: „Das ist eine Aufgabe, die der Bund leisten muss. Die Kosten für diese Anschaffung sind angesichts der Bedeutung des Themas vertretbar“, sagt Weingarten. Andere Aufgaben wie die permanente Fortbildung des Lehrpersonals müssten die Länder stemmen.

Die Corona-Krise habe auch gezeigt, dass Home Office eine wichtige Ergänzung für Eltern ist, aber keine ausschließliche Lösung: „Gleichzeitig in Vollzeit von zuhause arbeiten und ein oder mehrere Kinder betreuen, ist eine Doppelbelastung, die auf Dauer niemandem zuzumuten ist“, sagt Ullrich. Deswegen könne Home Office als sinnvolle Ergänzung zur Präsenzarbeit gesehen werden. Kinderbetreuung müsse soweit wieder hochgefahren werden, wie es die Ausbreitung des Virus zulässt. Danach müsse sie weiter konsequent ausgebaut werden.

Einig waren sich auch beide darüber, dass sich das Wesen der Gesundheitsversorgung verändern müsse. Zwar müsse weiter wirtschaftlich vernünftig gearbeitet werden. Aber ein Krankenhaus auf dem Land könne nicht allein unter kommerziellen Gesichtspunkten gesehen werden: „Wir müssen wissen, was uns die Gesundheitsversorgung auf dem Land wert ist“, sagt Weingarten.

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Finanzielle Situation des Klinikums Idar-Oberstein

Krankenhausfinanzierung muss neu aufgestellt werden

Die Liquidität des Klinikums Idar-Oberstein ist aktuell gesichert. Das hat mir Verwaltungsdirektor Hendrik Weinz in einem Brief mitgeteilt. Demnach greift das Krankenhausentlastungsgesetz: Die Ausgleichszahlungen kommen an. Die Kostenträger überweisen schneller als vor der Krise üblich.

Herr Weinz hatte sich mit der Bitte um Hilfe an mich gewandt. Ich habe mich danach – aber auch schon davor – für eine bessere Finanzierung der Krankenhäuser eingesetzt. Unter anderem habe ich diesbezüglich mit der rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler gesprochen, die zusätzliche Landeshilfen für die Häuser angekündigt hat.

Das Klinikum Idar-Oberstein ist ein wichtiger Teil des stationären Versorgungskonzeptes, das die Landesregierung zu Beginn der Corona-Krise beschlossen hat, um den Umgang mit zu erwartenden Erkrankungen beherrschen zu können. Zu den finanziellen Verbesserungen gehören Pauschalen, die die Häuser für Corona bedingte Behandlungen erhalten.

Zudem hat das Gesundheitsministerium ein Eilverfahren eingeleitet, um die Festsetzung der Jahrespauschale vorzuziehen. Damit bekommen die Krankenhäuser über 50 Millionen Euro vorzeitig ausgezahlt.

Doch Herr Weinz teilt auch mit: Die Zukunft von Krankenhäusern dieser Art und Größe bleibe ungewiss. Das hat verschiedene Gründe: Durch Corona sind Aufwand und Kosten gestiegen. Die Häuser brauchen mehr Schutzausrüstung und diese ist spürbar teurer geworden. Aufnahme- und Isolierstationen müssen eingerichtet werden.

Zudem leidet die Einnahmenseite. Das liegt daran, dass Patienten mit anderen Krankheitsbildern wegbleiben. So geht der Gesamtumsatz zurück. Zudem stört es die Mischkalkulation, die für manche Eingriffe höhere Einnahmen vorsehen, die Leistungen mit niedrigeren Einnahmen ausgleichen.

Herr Weinz fordert in dem Schreiben, dass die Krankenhausfinanzierung grundsätzlich neu aufgestellt wird. Dieser Einschätzung schließe ich mich ausdrücklich an. Wir dürfen Krankenhäuser nicht mehr als reine Wirtschaftsbetriebe sehen. Bei aller gebotenen Sparsamkeit heißt das: Krankenhäuser gehören zur Daseinsvorsorge und Leistungen, die nicht über den Leistungskatalog der Krankenkassen zu finanzieren, aber medizinisch notwendig sind, müssen gegebenenfalls über Steuern finanziert werden.

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Anpassung des Kurzarbeitergeldes

Journalistinnen und Journalisten helfen: Kurzarbeitergeld den Bedürfnissen der Medien-Branche anpassen

Mit der Corona-Krise sind erstmals Branchen von Kurzarbeit betroffen, die dieses Instrument bisher nicht oder kaum kannten – und auf die es teilweise auch nicht ausgerichtet ist: etwa die Medienbranche. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil angeschrieben mit der Bitte, das Verfahren den neuen Anforderungen anzupassen. Zum Beispiel in der Frage der Vertrauensarbeitszeit:

Die Corona-Krise führt uns drastisch vor Augen, welch wichtige gesellschaftliche Rolle unabhängigem und hochwertigem Journalismus zukommt: Ununterbrochen werden Fake News und Verschwörungstheorien vorgetragen, die sich über das Netz rasant schnell ausbreiten. Diese durch Fakten zu widerlegen und die Interessen der Verbreiter offenzulegen sind enorm wichtige Aufgaben.

Andererseits ist die private Medienbranche massiv selbst von der Corona-Krise betroffen. In Folge des wirtschaftlichen Pessimismus ist der Werbeumsatz stark rückläufig. Das führt wiederum zu Einnahmeverlusten. Die Finanzierung von unabhängigem und hochwertigen Journalismus ist damit gefährdet.

Neben Direkthilfen, Überbrückungskrediten und anderen Möglichkeiten ist der erleichterte Zugang zur Kurzarbeit ein wichtiges Instrument, um die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu begrenzen. Doch bisher wurde dieses Instrument vorwiegend im Bauwesen oder der Industrie angewandt. Entsprechend ist das Verfahren auch auf die Zustände und Bedürfnisse in diesen Branchen zugeschnitten. Da sich in Folge der Pandemie die Kurzarbeit auch stärker auf die Medien auswirkt, ergeben sich neue Herausforderungen. In einem Schreiben an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil habe ich ihn gebeten, diese Anforderungen im künftigen Verfahren stärker zu berücksichtigen.

Diese Initiative geht auf Anregungen von Bürgerinnen und Bürger zurück, die mich angesprochen haben. Sie bemängeln zum Beispiel, dass für die Medienbranche übliche Bedingungen, wie etwa die Vertrauensarbeitszeit in den Grenzen der Antragsstellung kaum korrekt dargestellt werden können. Auch wird kritisiert, dass nur bestehende Überschüsse an Überstunden verrechnet werden können – nicht aber erwartbare Überstunden durch anstehenden Mehraufwand.

In meinem Schreiben an Arbeitsminister Heil habe ich mich dafür eingesetzt, die Abläufe diesbezüglich zu prüfen. Das Kurzarbeitergeld wird auf eine kaum absehbare Zeit ein wichtiges Instrument in der Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie sein. Es wird daher wichtig sein, eine hohe Akzeptanz für dieses Instrument zu erreichen. Das Kurzarbeitergeld sollte daher an die Erfordernisse der Branchen angepasst werden, die bisher nicht oder nur selten darauf zurückgegriffen haben.

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Kirner Krankenhaus nicht für Wahlkampf-Zwecke missbrauchen

CDU macht die Erhaltung des Kirner Krankenhauses zum Wahlkampfspektakel

Der CDU geht es in Fragen der Erhaltung des Kirner Krankenhauses anscheinend nur noch um Parteipolitik. Sie macht aus den ursprünglich gemeinsamen Bemühungen zur Erhaltung des für die Region wichtigen Krankenhauses immer mehr ein Wahlkampfspektakel.

Schon vor einigen Wochen hatte der CDU-Landesvorsitzende Christian Baldauf zu einer Runde mit lokalen Vertretern und dem rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium die SPD-Abgeordneten aus Landtag und Bundestag nicht eingeladen. Hinter erklärte Baldauf, dies sei ein „Versehen“ gewesen.

Jetzt habe ich aus den Medien erfahren, dass aus dem gemeinsamen Schreiben, das die CDU-Bundestagsabgeordnete Antje Lezius und ich an Bundesgesundheitsminister Spahn gerichtet hatte, eine – ergebnislose – Telefonkonferenz der Bürgerinitiative zur Erhaltung des Kirner Krankenhauses mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium Dr. Thomas Gebhardt folgte. Ich wusste weder von dem Termin noch bin ich dazu eingeladen worden. Auf meine Nachfrage hat mir Antje Lezius erklärt, auch dies sei ein „Versehen“ gewesen, sie habe nicht daran gedacht, mich einzuladen. Die CDU-Verantwortlichen leiden in Sachen Kirner Krankenhaus anscheinend unter dauerhafter Vergesslichkeit oder Scheinheiligkeit – beides wäre schlimm.

Ich fordere die CDU auf, dafür zu sorgen, dass diese parteipolitischen Spiele aufhören. Die Zukunft de Kirner Krankenhauses ist viel zu ernst, um sie immer wieder vor den eigenen politischen Karren zu spannen.

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Bundesgeld für Klosterkirche Pfaffen-Schwabenheim

Finanzspritze für Sanierung Klosterkirche Pfaffen-Schwabenheim

Der Einsatz hat sich gelohnt: Der Bund wird die Sanierung der Klosterkirche in Pfaffen-Schwabenheim großzügig unterstützen. Das teilte der heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten heute mit. Er hatte sich in Berlin intensiv für die Förderung der Kirche im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogrammes des Bundes eingesetzt – mit Erfolg, wie sich nun zeigt.

Nach dem heutigen Beschluss des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages wird der Bund das Projekt mit 20.000€ unterstützen. „Es zeigt sich, wie wichtig es für unsere Region ist, in Berlin vertreten zu sein und sich tatkräftig für deren Belange einzusetzen. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Weingarten ist erfreut, dass die über 700 Jahre alte Klosterkirche für kommende Generationen erhalten bleibt. „So können die traditionsreichen Gemäuer des früheren Augustiner Klosters auch in Zukunft mit Leben gefüllt werden“, freut sich Weingarten. Das Kloster ist nicht nur ein Denkmal der rheinhessischen Zeitgeschichte, es ist auch Wallfahrtsort für Menschen aus ganz Deutschland und damit identitätsstiftend für die Region.

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Diskussion über Fahrplan für Öffnungen

Zurück zu Einigkeit und Abstimmung

Deutschland hat den ersten Teil der Corona-Krise sehr gut gemeistert. Wir sollten jetzt aber nicht unser Erfolgsrezept aufgeben. Das hieß: Einigkeit und koordiniertes Vorgehen. Der Wettbewerb muss aufhören, wer hat die am weitesten reichende Veränderungsidee und wer äußert sie zuerst. Wir müssen zurück zu Einigkeit und Abstimmung.

Die Politik hat im ersten Teil der Corona-Krise den Bürgerinnen und Bürgern eine klare Karte der Lage gezeichnet: Da sind wir. Da müssen wir durch. Und da wollen wir hin. Aber niemand kann den Weg erkennen, wenn dutzende von Testballons die Sicht versperren.

Am Mittwoch konferieren die Kanzlerin und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten. Dann fällt die Entscheidung, wie es weitergeht. Die sollte in den Ländern so einheitlich wie möglich umgesetzt werden. So schnell wie möglich, so langsam wie nötig. Wenn es regionale Sonderherausforderungen gibt, kann es für diese Ausnahmeregelungen geben. Das ist die Stärke des Föderalismus.

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Gemeinsame Pressemitteilung zum 1. Mai

Aufstockung des Kurzarbeitergeldes ist richtiger Schritt, aber weitere müssen folgen – Einigkeit mit dem DGB

Anlässlich des 1. Mai 2020 erklären der SPD-Kreisvorsitzende im Kreis Birkenfeld, Stefan Worst, der SPD-Kreisvorsitzende im Kreis Kreuznach, Staatssekretär Dr. Denis Alt, der stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende im Kreis Bad Kreuznach, Michael Simon, die Landtagsabgeordneten Hans Jürgen Noss und Markus Stein sowie der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Keiner weiß heute sicher, wann die Corona-Krise endgültig vorbei sein wird. Was wir aber wissen ist, dass die Folgen des Shutdowns – so nötig der medizinisch war – für die Wirtschaft noch lange über die eigentliche Pandemie hinaus wirken werden. Umso wichtiger ist es, das soziale Netz für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer so aufzustellen, dass es trägt und niemand durchfällt. Diese Zukunft müssen wir gestalten.

Die Entscheidung der Großen Koalition, das Kurz­arbeitergeld über die bisher geltenden Sätze hinaus stufenweise bis 80/87 Prozent aufzustocken, war ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn wir uns eine weitergehende Lösung gewünscht hätten. Denn die Krise bringt für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schmerzhafte Einschnitte in ihr Familienbudget mit sich. Mieten, Lebensmittel und sonstige Kosten des Lebensunterhaltes bleiben ja unverändert hoch.

Bisher erhalten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Kurzarbeit 67 Prozent ihres Nettolohnes. Bei Kinderlosen sind es sogar nur 60 Prozent. Das wird nun aufgestockt: Ab dem vierten Monat Kurzarbeit erhalten Beschäftigte dann 70 beziehungsweise 77 Prozent des Nettolohnes, ab dem siebten Monat 80 beziehungsweise 87 Prozent. Wir wollen aber mehr: eine vollständige Anhebung für alle Beschäftigten.

Die Wirtschaftskrise darf nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer abgeladen werden. Gemäß des Mottos des Deutschen Gewerkschaftsbundes für den diesjährigen Maifeiertag „Solidarisch ist man nicht alleine!“ werden wir weiter für eine Solidarität der ganzen Gesellschaft mit den Beschäftigten und die Zahlung eines höheren Kurzarbeitergeldes eintreten. Zugleich denken wir über die Krise hinaus: In der Nahe-Region mit ihrem hohen Anteil an Maschinenbau- und Automobilzulieferbetrieben kommt es jetzt darauf an, die Transformation zu neuen Produkten und Arbeitsweisen sowie die zunehmende Digitalisierung zu begleiten. Wir wollen, auch im Blick auf den unvermindert anhaltenden demographischen Wandel für gute Arbeit sorgen, Bildung und Qualifizierung vorantreiben. Darin wissen wir uns mit dem DGB einig.

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Verleihung des Deutschen Computerspielpreises

E-Games sind ein Wirtschaftsfaktor

Anlässlich der Verleihung des Deutschen Computerspielpreises erklärt der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten, Berichterstatter der SPD-Bundes­tags­­fraktion für Kreativwirtschaft, Games und E-Sport im Ausschuss „Digitale Agenda“:

Die Verleihung des Deutschen Computerspielpreises hat gezeigt, wie stark die Branche mittlerweile ist. Als rheinland-pfälzischer Abgeordneter freut es mich natürlich besonders, dass mit Ubisoft ein Studio aus meinem Bundesland den Preis „Bestes Deutsches Spiel“ gewonnen hat. „Anno 1800“ ist ein würdiger Preisträger, zeigt es doch vorbildlich, wie komplex, nachhaltig und pädagogisch wertvoll Computerspiele sein können – Anno 1800 ist bereits der siebte Teil einer Serie. Ich konnte mich von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens bei einem Besuch vor einigen Monaten selbst überzeugen.

Die Verleihung stand als „Digital-Gala“ im Zeichen der Corona-Krise. Die Party ins Netz zu verlegen, ist eine Reaktion, die gerade dieser Branche einfacher fällt als anderen. Doch die Corona-Krise steht für mehr als für die schmerzhaften Folgen, die sie mit sich bringt. Sie ist auch ein Game-Changer. Abläufe, an die wir uns gewöhnt haben, stehen jetzt wieder zur Diskussion. Das kann auch etwas Gutes sein: zum Beispiel, wenn es um die Computerspielbranche geht.

Vor der Jahrtausendwende war Deutschland ein weltweiter Vorreiter. Diesen Status haben wir, was die Größe der Branche angeht, verloren. Aber qualitativ können wir mithalten, wie gerade die Verleihung des Deutschen Computerspielpreises eindrucksvoll gezeigt hat. Zum Beispiel der Preisträger, Anno 1800: Das Spielt führt den Menschen ins 19. Jahrhundert, in den Aufbruch in die Industrialisierung: Städte und Handelsrouten werden aufgebaut. Der Spieler lernt so viel über die Grundzüge des Wirtschaftslebens.

Ebenso sei an der Stelle „Through the Darkest of Times“ genannt. Das Spiel der Entwickler „Paintbucket Games“ aus Berlin erhielt die Auszeichnung „Bestes Serious Game“. Der Spieler versetzt sich virtuell in die Diktatur Adolf Hitlers und organisiert den Widerstand. Der pädagogische Wert dieses Spiels hat mit dem Preis eine angemessene Würdigung erhalten. Insgesamt hat die Jury Preise in 15 Kategorien vergeben.

Wir werden in der Post-Corona-Zeit unsere Wirtschaftsförderung insgesamt neu aufstellen müssen. Die Gelegenheit sollten wir nutzen, die Computerspielbranche endlich als das anzuerkennen, was sie ist: ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Ich werde mich als Bericht­erstatter der SPD-Bundestagsfraktion für E-Games dafür einsetzen, dass die Branche intensiver gefördert wird. Der Computerspielpreis selbst ist ein gutes Instrument. Stipendien, Förderprogramme, oder akademische Begleitung können andere Mittel sein.

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Jugendherbergen sind in finanzieller Not

Jugendherbergen unter den Rettungsschirm nehmen

Das Deutsche Jugendherbergswerk kämpft in der Corona-Krise ums Überleben. Als gemeinnützige Organisation wird das Werk nicht durch den Rettungsschirm geschützt. Mit der Bitte das zu ändern hat sich der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gewandt. Dazu erklärt er:

Die Nachricht vom drohenden Aus der Jugendherberge hat die Region Idar-Oberstein schockiert. Seitdem laufen Bemühungen, die für die Region wirtschaftlich wie emotional wichtige Einrichtung zu retten. So verhandeln derzeit die Stadt Idar-Oberstein und der Landkreis Birkenfeld mit dem Jugendherbergswerk, ob Investitionen von rund 1,5 Millionen Euro für das Haus aufgebracht werden können. Auch die Jugendherbergen in Sargenroth und Traben-Trarbach sind unmittelbar in ihrer Existenz bedroht.

Um solche Arbeit vor Ort aber überhaupt zu ermöglichen, ist es notwendig, das deutsche Jugendherbergswerk zu retten. Mit seinen 450 Jugendherbergen und einem Jahresumsatz von zuletzt rund 190 Millionen Euro ist das Werk zum einen ein Wirtschaftsfaktor in der Tourismusbranche.

Aufgrund seines sozialen und kulturellen Wertes ist das Jugendherbergswerk aber zurecht auch eine gemeinnützige Organisation: Gerade für Jugendliche und Familien mit schwachen finanziellen Möglichkeiten ist es ein wichtiger Anbieter, um mit dem Reisen verbundene wichtige Erfahrungen zu ermöglichen.

Dieser Doppelcharakter des Jugendherbergswerkes muss berücksichtigt werden. Mit dieser Bitte habe ich mich an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gewandt. Das Werk soll unter den Rettungsschirm genommen werden, mit dem er und Bundesfinanzminister Olaf Scholz schon zu Beginn der Corona-Krise den Kampf dieses Landes begonnen haben, seine wirtschaftlichen Strukturen durch die Krise zu retten.

Dass die wirtschaftliche Lage des Jugendherbergswerkes durch die Krise prekär geworden ist, liegt auf der Hand: Klassenfahrten sind ausgefallen ebenso wie Familienreisen – und es lässt sich vorerst nicht seriös sagen, wann genau diese wieder möglich werden. Erlöse hat das Werk wie vorgesehen genutzt, um in seine Infrastruktur zu investieren, sodass auch die Reserven überschaubar sind.

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