Zu seinem Schreiben an Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bezüglich der Bundeswehrinfrastruktur in Idar-Oberstein erklärt der SPD-Bundestags-abgeordnete Dr. Joe Weingarten:
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten hat sich an den Bundesverteidigungs-minister Boris Pistorius gewandt, um für neue Tuppenstationierungen in Idar-Oberstein zu werben: „Ich habe dem Verteidigungsminister vorgeschlagen, dass Idar-Oberstein der Heimatstandort für den Heimatschutz in Rheinland-Pfalz wird.“
„Idar-Oberstein ist mit der Artillerieschule auf dem Rilchenberg und der Klotzbergkaserne ein traditionsreicher Heeres- und Militärstandort“, betont das Mitglied des Verteidigungs-ausschusses des Deutschen Bundestages gegenüber Pistorius: „Mir ist es wichtig, dass diese Kasernen erhalten bleiben. Insbesondere die Klotzbergkaserne ist stadtbildprägend. Für sie fehlt aber bislang eine konkrete Verwendung. Zwar gibt es eine Zusage der Bundeswehr, dass die Kaserne erhalten werden soll, aber ohne eine klare Nutzungsperspektive wird nicht in die Liegenschaft investiert. Dies ist angesichts des Zustandes der Gebäude jedoch dringend notwendig.“
Daher hat sich der Wahlkreisabgeordnete Weingarten an Verteidigungsminister Pistorius gewandt, um für die Stationierung des rheinland-pfälzischen Heimatschutzes in Idar-Oberstein zu werben: „Der Heimatschutz in Rheinland-Pfalz wird gegenwärtig aufgebaut. Hier werden vorwiegend bislang ungediente Personen zu Soldatinnen und Soldaten ausgebildet, die in Krisen für Unterstützungs- und Sicherheitsaufgaben eingesetzt werden, um die reguläre Truppe zu entlasten.“
Das Heimatschutzregiment soll in drei Kompanien gegliedert werden, die nach bisheriger Planung im Hunsrück, in Mainz und in der Pfalz aufgestellt werden. Konkrete Standorte gibt es aber noch nicht. „Jedoch ist für mich klar: Der Heimatschutz braucht eigene Liegenschaften, wo für Alarmierungsfälle Unterkunftsgebäude bereitstehen und Material eingelagert werden kann. Ich bin überzeugt, dass die Klotzberg-Kaserne in Idar-Oberstein hierfür, nach vorheriger Sanierung, sehr gut geeignet ist“, betont der SPD-Bundestagsabgeordnete.
Weingarten ist mit der Bundeswehr auch in Gesprächen zur Reaktivierung der Straßburgkaserne im Hunsrück. Er ist sicher, dass die Bundeswehr in Zukunft noch mehr Standorte benötigen wird: „Für die Sicherheitsbedürfnisse der Bundesrepublik ist die Bundeswehr aktuell zu klein. Wir haben nicht genügend Soldatinnen und Soldaten, daher plädiere ich seit geraumer Zeit für die Reaktivierung der Wehrpflicht, oder die Einführung einer Dienstpflicht. Erste Schritte haben wir jetzt beschlossen. Um mehr zu tun, muss jedoch die Infrastruktur aufgebaut werden und es wäre klug bereits heute damit zu beginnen. Im Zusammenhang mit der Wehrpflicht könnte auch die Straßburgkaserne in Betracht gezogen werden. Auch deren Nutzung wird gegenwärtig geprüft. Jetzt muss es aber vorrangig darum gehen, für die Klotzbergkaserne eine Lösung zu finden.“