Zu den Ergebnissen seiner Gespräche zur NATO-Erweiterung in Finnland erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:
Ein positives Fazit hat der SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Joe Weingarten nach seinen Gesprächen zur NATO–Erweiterung in Finnland gezogen: „Mit der finnischen Armee bekommen wir einen sehr gut ausgebildeten und bestens ausgestatteten Bündnispartner, der auch unsere Sicherheit in Deutschland stärkt.“ Weingarten hat als deutscher Vertreter an der NATO-Parlamentariertagung in Helsinki teilgenommen, die sich mit den Perspektiven des finnischen Beitritts zum Bündnis beschäftigte.
Nach Gesprächen mit dem finnischen Verteidigungs- und dem Außenminister betont Weingarten den hohen Ausbildungsstand der dortigen Armee. „Sie verfügt im Konfliktfall über 208.000 Frauen und Männer, überwiegend Wehrpflichtige und Reservisten. Damit ist sie größer als die Bundeswehr.“ Zudem bringen die finnischen Streitkräfte 200 Kampfpanzer, mehr als 60 Jagdbomber und 800 moderne Artilleriegeschütze in die gemeinsame Verteidigung ein. „Es ist nicht schön, dass wir das Zusammenwachsen Europas und die Stärkung der westlichen Demokratien im Moment vorwiegend über militärische Fragen definieren müssen. Lieber würde ich mich mit drängenden wirtschaftlichen Fragen oder gemeinsamen Anstrengungen zur Verbesserung des Weltklimas beschäftigen. Aber Russlands aggressive Haltung und Angriffskrieg gegen die Ukraine lassen uns keine andere Wahl,“, betont der Wahlkreisabgeordnete für das Naheland.
Nach einem persönlichen Gespräch mit dem finnischen Staatspräsidenten Sauli Niinistö in Helsinki verweist Weingarten auf die positive Haltung, der finnischen Regierung gegenüber Deutschland. „Der Präsident hat mir versichert, dass das Zutrauen in Finnland zur deutschen Außen- und Sicherheitspolitik immer groß war und das auch so bleibt.“ Niinistö, der über langjährige gute Kontakte zu Russlands Präsident Putin verfügt, sieht im Moment keine Chancen für Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, hat aber im Gespräch mit Weingarten betont, dass die Anstrengungen dazu weitergetrieben werden sollten, vor allen Dingen durch Frankreichs Präsident Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz. „Beide haben mein volles Vertrauen“, sagte der finnische Präsident gegenüber dem SPD-Abgeordneten. Auch Weingarten setzt sich weiter für eine Friedenslösung in der Ukraine ein: „Wir müssen alles tun, damit das Leiden und Sterben dort ein Ende findet. Gerade angesichts der zunehmenden Kriegsverbrechen und massiven Angriffe Russlands gegen die Zivilbevölkerung.“