Schülerinnen und Schüler einheitlich mit Laptop ausstatten
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten hat einen Antrittsbesuch beim Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach absolviert. Themen waren unter anderem die Entwicklung der Schulen, Kinderbetreuung oder Gesundheitsvorsorge vor dem Hintergrund der Corona-Krise. Wegen der Krise fand der Besuch später als ursprünglich geplant statt.
Ullrich und Weingarten sind sich einig, dass die Folgen der Pandemie Politik und Verwaltung noch vor große Aufgaben stellen werden. Die Pandemie habe Schwächen ebenso aufgezeigt wie Möglichkeiten, Abläufe auch für die Zeit danach zu verbessern. Schwerpunkte müssten danach anders gesetzt werden.
Das gelte zum Beispiel für das Thema Digitalisierung an Schulen. „Wir brauchen eine stärkere Vereinheitlichung“, sagt Ullrich. Etwa wenn es um den Umgang mit Datenträgern gehe: „Es ist problematisch, wenn, wie während der Heimbeschulung erlebt, jedes Kind ein anderes Gerät mit anderen Programmen benutzt.“
Ullrich und Weingarten sprachen sich dafür aus, dass alle Schülerinnen und Schüler einheitlich mit einem Ipad ausgestattet werden: „Das ist eine Aufgabe, die der Bund leisten muss. Die Kosten für diese Anschaffung sind angesichts der Bedeutung des Themas vertretbar“, sagt Weingarten. Andere Aufgaben wie die permanente Fortbildung des Lehrpersonals müssten die Länder stemmen.
Die Corona-Krise habe auch gezeigt, dass Home Office eine wichtige Ergänzung für Eltern ist, aber keine ausschließliche Lösung: „Gleichzeitig in Vollzeit von zuhause arbeiten und ein oder mehrere Kinder betreuen, ist eine Doppelbelastung, die auf Dauer niemandem zuzumuten ist“, sagt Ullrich. Deswegen könne Home Office als sinnvolle Ergänzung zur Präsenzarbeit gesehen werden. Kinderbetreuung müsse soweit wieder hochgefahren werden, wie es die Ausbreitung des Virus zulässt. Danach müsse sie weiter konsequent ausgebaut werden.
Einig waren sich auch beide darüber, dass sich das Wesen der Gesundheitsversorgung verändern müsse. Zwar müsse weiter wirtschaftlich vernünftig gearbeitet werden. Aber ein Krankenhaus auf dem Land könne nicht allein unter kommerziellen Gesichtspunkten gesehen werden: „Wir müssen wissen, was uns die Gesundheitsversorgung auf dem Land wert ist“, sagt Weingarten.