Zu seinem Besuch des Haus Bernardi in Bad Sobernheim erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten betont die Notwendigkeit der Förderung von Projekten der Jugendarbeit. „Wir müssen mehr in die Jugendarbeit investieren, die Jugendlichen fördern und fordern, bevor Probleme unlösbar werden“, so der Abgeordnete. 

Bei seinem Besuch im Haus Bernardi in Bad Sobernheim, eine Einrichtung des IB, konnte sich Weingarten über die Schwierigkeiten in der Jugendarbeit informieren. Die Einrichtungsleitung Nadine Giusto stellte die verschiedenen Projekte im Landkreis Bad Kreuznach vor. Besonders beeindruckt war der Abgeordnete von dem BGZ-Projekt #BusSTOP. Der #BusSTOP ist ein bunt gesprühter VW-Bus, welcher mit pädagogischen Fachkräften das Kirner Land bereist. Es werden verschiedene Stationen angefahren und dient den Kindern und Jugendlichen als Treffpunkt. „Ca. 1200 Kinder und Jugendlichen wurden von mir 2024 erreicht. Oftmals bin ich sogar Vaterfigur für die Kinder“, erklärt Markus Mikoleit. Leider läuft das Projekt Ende des Jahres aus. Wie es weitergeht, ist derzeit noch unklar. „Wenn dieses Projekt wegbricht, bricht auch für viele Kinder und Jugendliche der soziale Halt und der Treffpunkt weg“, kritisiert Weingarten. Nadine Giusto erklärt, „leider sind viele Projekte immer nur kurzfristig angelegt, wir brauchen mehr Unterstützung der Politik.“ Der Abgeordnete erläutert, dass die Jugendarbeit in der politischen Diskussion zu wenig präsent ist. 

Das Jugendhaus in Bad Sobernheim wird täglich von  30 bis 50 Jugendlichen besucht. Durch die täglichen Öffnungszeiten haben die Kinder einen konstanten Treffpunkt, den sie aufsuchen können. Herr Ghane-Basiri erklärte, dass die Arbeit nicht nur den Jugendlichen nutzt, sondern auch der Allgemeinheit. „Wir versuchen die Kinder und Jugendliche, welche oftmals aus sozialschwachen Familien kommen, aufzufangen und Halt zu geben, damit diese nicht auf die schiefe Bahn geraten“, so Ghane-Basiri. „Meine Gespräche mit vielen Jugendlichen in der letzten Zeit hat gezeigt, dass diese weitaus politischer sind, als ihnen immer vorgeworfen wird. Gerade Zukunftsfragen beschäftigen die jungen Leute“, erklärt der Abgeordnete. „Die Problematik liegt darin, dass die jungen Leute kurzfristige Erfolge sehen wollen, jedoch sind kurzfristige Erfolge und Lösungen in einer solch komplexen Gesellschaft schwierig“, so Weingarten weiter. 

Die Betreuer und die Einrichtungsleiterin erklären, dass viele Kinder und Jugendliche schlichtweg Anerkennung suchen. „Viele haben Schwierigkeiten einem geregelten Ablauf zu folgen. Auch regelmäßige Mahlzeiten sind oftmals nicht vorhanden“, erläutert Giusto.

Viele neue Projekt sind bereits in der Planung. Unter anderem soll es Projekte für die Inklusion von Kindern mit Beeinträchtigung geben. Hierzu ist ein Tanzprojekt geplant, allerdings steht dessen Finanzierung noch nicht abschließend. 

Weingarten zeigte sich sehr beeindruckt von den Projekten sowie der Motivation und dem Herzblut, welche von den Betreuern aufgebracht werden. „Es ist wichtig, Kinder und Jugendliche in stabilen Verhältnissen zu unterstützen und ihnen damit den Weg in eine gute Zukunft zu ebnen. Genauso wichtig ist es, hochmotivierte und engagierte Betreuer, die die Kinder und Jugendliche unterstützen“, so Weingarten abschließend.