Zu seinem Gespräch mit Patrick Miljes, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück eG, erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten betont die Bedeutung der Genossenschaftsbanken in unserer Region: „Im ländlichen Raum ist ein Bankgeschäft ganz nahe bei den privaten und mittelständischen Kunden unverzichtbar“, erklärt er nach einem Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück in Bad Kreuznach. „Das Beispiel der Kreuznacher Volksbank zeigt, wie wichtig starke Genossenschaftsbanken gemeinsam mit den Sparkassen und Privatbanken für Kredite und Investitionen sind.“ Und manchmal gehe es bei einem Bankbesuch auch um „mehr als das eigentliche Bankgeschäft, nämlich um den sozialen Austausch. Gerade ältere Menschen nutzen dies oft für Gespräche.“
Im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden Miljes konnte sich Weingarten über die aktuelle Situation der Bank informieren. „Derzeit investieren die Menschen sehr verhalten, gerade im Unternehmensbereich gibt es kaum Erweiterungsinvestitionen“, bedauert Miljes. „Neubauten finden derzeit praktisch überhaupt nicht statt. Lediglich an Bestandsimmobilien besteht weiterhin Interesse“, so der Vorstandsvorsitzende des Kreuznacher Institutes. „Die politische Situation in Europa hat großen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung. Hinzu kommt, dass auch politische Fehler gemacht wurden.“ Weingarten stimmte dem zu. So sei etwa das Gebäudeenergie-Gesetz – oder „Heizungsgesetz“ – in seinem Grundgedanken eine sinnvolle und notwendige Regelung, allerdings sei die Umsetzung „zu rabiat“ gewesen, erläutert der Parlamentarier. „Das muss noch weiter korrigiert werden.“ „Wer in neue Heizungen oder eine Hausdämmung investieren soll, muss dazu auch angemessene finanzielle Hilfen bekommen.“ Gerade in unserer ländlichen Region sei sonst eine umfassende energetische Sanierung des eigenen Wohnhauses gar nicht möglich. Auch die ständigen Änderungen der Programmbedingungen oder gar die Einstellung mancher Programme über Nacht seien für die Kunden problematisch gewesen. „Da muss mehr Stetigkeit rein“, fordert Weingarten.
Nach Einschätzung des SPD-Bundestagsabgeordneten ist der Erhalt der noch bestehenden Bankfilialen für viele Kundinnen und Kunden von großer Bedeutung. Miljes erläutert, dass es eine zunehmende Herausforderung ist, eine Geschäftsstelle mit nur zwei bis drei Mitarbeitern zu betreiben, denn im Urlaubs- und Krankheitsfalle gebe es keine Vertretung. Weingarten ist es wichtig, dass die Volksbank im Grundsatz flächendeckend erhalten bleibt.
Weingarten dankte dem Vorstandsvorsitzenden Patrick Miljes für sein klares Bekenntnis zur Nahe-Region. „Auch nach der Wahl werden sich die wirtschaftlichen Probleme nicht auflösen. Mir ist es wichtig, dass alle, die Verantwortung tragen, die wirtschaftliche Entwicklung in der Region auch nach der Wahl entschlossen und gemeinsam angehen“, so der SPD-Parlamentarier.