Zur Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf seine Bitte um Unterstützung der internationalen Kontakte der Edelsteinindustrie und deren Berücksichtigung bei der nationalen Impfstrategie erklärt der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten (SPD):
Das Bundeswirtschaftsministerium hat dem SPD-Bundestagsabgeordneten Joe Weingarten zugesichert, dass der Bundesregierung die Wiederbelebung der internationalen Reisetätigkeit auch von Unternehmen ein wichtiges Anliegen ist. Aus diesem Grund werden auf europäischer Ebene die Arbeiten an einem digitalen Zertifikat zum Nachweis von erfolgten COVID 19-Impfungen nach Zusicherung des Ministeriums „mit Hochdruck vorangetrieben.“
Weingarten hatte Bundeswirtschaftsminister Altmaier auf Bitten der Verbände der heimischen Industrie angeschrieben und darum gebeten, international Geschäftsreisende schnell im Rahmen der Impfstrategie zu berücksichtigen. Nach Einschätzung des SPD-Bundestagsabgeordneten ist das aufgrund der internationalen Verflechtungen vor allem der Schmuck- und Edelsteinindustrie sehr verständlich: „Nachdem 2020 die internationalen Messen fast vollständig ausgefallen sind, müssen die Unternehmen 2021 wieder ins Ausland, sowohl zu Messeveranstaltungen, als auch zu Kundengesprächen.“ Weingarten verwies auf die Bedeutung, die gerade im Edelstein- und Diamanthandel persönliche Kontakte haben: „Solche persönliche Expertise und Prüfung der Waren ist im internationalen Handel nicht zu ersetzen.“
Auf Weingartens Initiative teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit, dass es eine Änderung der Impfreihenfolge mit einem Vorziehen internationaler Geschäftsreisender derzeit nicht für umsetzbar hält. Dafür äußerte Weingarten angesichts der noch bestehenden Probleme bei der Impfstoffversorgung Verständnis. „Aber wenn durch ein schnell zu erstellendes, international gültiges Impfzertifikat auch Geschäftsreisen wieder schneller möglich sind, ist das ein wichtiger Schritt für die Unternehmen“, erklärte der Abgeordnete.