Zum Planungsstand des Kellenbachtalradwegs an der B 421 und seinem diesbezüglichen Schreiben an das Landesverkehrsministerium erklärt der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten (SPD):
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Joe Weingarten hat Verkehrsstaatsekretär Andy Becht im Mainzer Wirtschafts- und Verkehrsministerium um einen Sachstandsbericht zum Ausbau des geplanten Radweges an der B 421 im Kellenbachtal gebeten. „Die Planungen laufen jetzt schon einige Jahre und wir brauchen Klarheit über die weiteren Planungsschritte und die Finanzierbarkeit“, erklärte Weingarten. Die Simmertaler Ortsbürgermeisterin Christine Bleisinger und ihr Vorgänger, SPD-Kreistagsmitglied Werner Speh, hatten den Abgeordneten bei einem Besuch in Simmertal gebeten, die weitere Planung zu unterstützen und in Mainz entsprechend nachzuhaken.
Weingarten sieht bei dem derzeitigen Stand der Planungen noch Handlungsbedarf. So sind die Ortsgemeinden Heinzenberg und Brauweiler mit dem geplanten Verlauf der Streckenführung offenbar nicht einverstanden und wünschen eine Alternativroute auf ihren Gemarkungen. Auch die Wasserwirtschaft bei der SGD Nord hatte Einwendungen und verlangte einen 10-Meter-Abstand zum Gewässer. Die danach geplante neue Streckenführung – wie auch die ursprüngliche Variante – werden aber von Grundstückseigentümern auf der Gemarkung Brauweiler und der betroffenen Ortsgemeinde abgelehnt.
Die Verbandsgemeinde Kirner Land hat den LBM Anfang Januar 2021 darum gebeten, die ursprüngliche Linienführung, wie mit der SGD-Nord abgestimmt, weiter zu planen. „Die Einschätzung des Ministeriums wäre vor diesem Hintergrund hilfreich, denn der Konflikt in Brauweiler ist ja nicht gelöst“, so Weingarten. Überdies spricht er auch die weitere Streckenführung zwischen Kellenbach und Gehlweiler an. Im Dezember hatte der LBM in Bad Kreuznach zu diesem Streckenabschnitt erklärt, dass es dort „noch kein konkretes Realisierungsfenster“ gäbe. „Aber auch da brauchen wir Klarheit über die nächsten Schritte“, merkte Weingarten an.
Schließlich stellte der SPD-Bundestagsabgeordnete die Frage nach der Finanzierung des Projekts: „Die Diskussion läuft ja schon einige Jahre. Da ist es, abgesehen vom Planungsfortschritt, auch notwendig, dass das Verkehrsministerium Klarheit über die Finanzierungsperspektiven schafft. Die Planung sollte bald umgesetzt werden. Denn der Radweg durchs Kellenbachtal kann das touristische Radwegenetz im Hunsrück mit dem an der Nahe und weiter bis an den Glan verbinden und so einen wichtigen Baustein für den künftigen Radtourismus auch in unserer Region bilden,“ hofft der Bundestagsabgeordnete.