An der griechisch-türkischen Grenze eskaliert die Situation. „Ich verurteile Gewalt gegenüber Menschen auf der Flucht“, sagt Dr. Joe Weingarten (SPD), Bundestagsabgeordneter von der Nahe. Besonders zu verurteilen sei, wenn ein Mensch erschossen wird, so wie es jetzt die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Deswegen sei ein geordnetes Vorgehen notwendig. Weiterlesen
Zum einen braucht es Direktmaßnahmen, um weitere Eskalationen zu verhindern. Weingarten spricht sich für die Aufnahme von 5000 unbegleiteten Kindern in Deutschland aus, die sich jetzt noch in den Lagern an der griechisch-türkischen Grenze befinden: „Sie sind das schwächste Glied der Kette und brauchen unsere unmittelbare Hilfe.“ Eine Vielzahl von Städten, Gemeinden und Ländern habe sich bereits bereit erklärt, die Kinder aufzunehmen. Innenminister Horst Seehofer sollte sich diesbezüglich in der Union gegen die Kräfte durchsetzen, die eine solche humanitäre Hilfe verhindern wollen. Zum anderen brauche es aber eine geordnete, europäische Lösung: „Deutsche Alleingänge helfen niemandem.“ Zumindest die wichtigsten europäischen Länder müssten sich an einer Lösung beteiligen und vereint vorgehen. Das sei auch deshalb nötig, um Erpressungsversuche künftig auszuschließen, so wie sie der türkische Präsident Erdogan offensichtlich versuche.