Zu seinem Besuch der türkisch-islamischen Gemeinde in Kirn erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten betont die Leistung und die wichtige Rolle, die türkischstämmige Bürgerinnen und Bürger für die Nahe-Region spielen: „Menschen mit türkischen Wurzeln haben dieses Land mit aufgebaut. Sie bringen heute viel in unsere Gesellschaft ein, von den Industriebetrieben unserer Region bis hin zu vielen Selbständigen und Händlern oder Kultur und Gastronomie“, erklärt er nach einem Besuch der türkisch-islamischen Gemeinde in Kirn.

Die türkisch-islamische Gemeinde in Kirn repräsentiert rund 65 Mitglieder in Kirn und Umgebung, zumeist türkischer Herkunft, aber auch mit arabischen oder ukrainischen Wurzeln. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Weingarten hat sich mit der Gemeinde um den Vorsitzenden Muhammed Eroglu zu einem Austausch in den Räumlichkeiten des Verbandes in der Neuen Straße in Kirn getroffen. Dort unterhält die türkische Gemeinschaft eine Teestube und eine Moschee mit Gebetsräumen für Frauen und Männer. In dem Gespräch mit Weingarten ging es um viele Alltagsfragen des Lebens, etwa um Sozial- und Krankenversicherung. Die Mitglieder der Gemeinde werden älter, viele sind schon im Rentenalter und machen sich Sorgen um ihre Versicherung, wenn sie zu längeren Aufenthalten in der Türkei sind und dort erkranken.

Weingarten nahm auch am Mittagsgebet der Gemeinde in der Moschee teil und äußerte sich zufrieden darüber, dass sich die Kirner Gemeinschaft ausdrücklich zu demokratischen Werten und religiöser Toleranz bekennt. „Es war ein wichtiger Schritt, dass die Landesregierung von Rheinland-Pfalz erst kürzlich eine Vereinbarung mit mehreren islamischen Religionsverbänden abgeschlossen hat, um die Religionsausübung und die Ausbildung der Imame in Rheinland-Pfalz zu regeln.“ Die Gemeinde in Kirn akzeptiere diese Vereinbarung ausdrücklich. „Der Islam ist für tausende Menschen im Nahe-Land ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens und sie sollen diese Religion frei von Bedrohung und Angst ausüben können.“

Der SPD-Abgeordnete wendet sich nachdrücklich gegen rechtsradikale Einschüchterungs-versuche gegen die islamischen Gemeindemitglieder: „Die Drohungen mit Ausbürgerungen und „Remigration“ aus dem rechten Spektrum sind absurd. Es gibt überhaupt keine Begründung dafür, Menschen, die seit Jahrzehnten hier leben und für dieses Land gearbeitet haben, oder ihre Kinder und Enkel mit Abschiebungen zu bedrohen. Sie gehören zu uns und bleiben, wenn sie das wollen, für immer hier.“

Weingarten ist der Zusammenhalt in der traditionsreichen Industrie- und Lederwarenstadt mit vielen ausländischen Mitbürgern wichtig und er wirbt für gegenseitige Toleranz: „Gerade in einer Stadt wie Kirn, die erkennbare soziale Probleme hat und wo es auch Konflikte zwischen Bevölkerungsgruppen gibt, sollten wir alles dafür tun, die Gemeinschaft aller Bürgerinnen und Bürger zu stützen, unabhängig davon, woher sie stammen. Ich bin mir mit der türkisch-islamischen Gemeinde einig, dass dazu für alle Beteiligten gehört, die Regeln unsers Zusammenlebens anzuerkennen,“ betont der SPD-Bundestagsabgeordnete nach dem Gespräch in Kirn.