Zur Schließung des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) Urologie in Idar-Oberstein erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten appelliert an das Klinikum Idar-Oberstein, die Schließung des urologischen Versorgungszentrums in Idar wieder rück­gängig zu machen. Er hat Verwaltungsdirektor Joachim Krekel angeschrieben und ihn gebeten, sich dafür einzusetzen, dass die Entscheidung zur ersatzlosen Schließung des MVZ in Idar überprüft und zurückgenommen wird. „Dazu gehört auch, dass die Überle­gungen und betriebswirtschaftlichen Grundlagen der Schließung offengelegt werden,“ fordert der Abgeordnete.

Weingarten betont in dem Schreiben an die Geschäftsleitung des Klinikums, dass er die Umstände der Schließung des MVZ Urologie mit großem Unverständnis zur Kenntnis genommen hat. „Nur wenige Monate nach Übernahme der ehemaligen Praxis Dr. Matthias Brunzema und kurz nachdem der Betrieb dort wieder aufgenommen und auch Investitionen durchgeführt wurde, kam jetzt abrupt und ohne nähere Erklärung die Nach­richt der Schließung.“

Der SPD-Bundestagsabgeordnete weist darauf hin, dass die geplante Schließung gerade bei älteren Patientinnen und Patienten des urologischen Versorgungzentrums erhebliche Ängste und Unsicherheiten hervorgerufen hat: „Das ist aus meiner Sicht sehr verständ­lich. Viele von ihnen sind auf die intensive und regelmäßige Behandlung ihrer Krankheiten angewiesen und gar nicht in der Lage, schnell und im Rahmen ihrer Möglichkeiten – etwa bei einer eingeschränkten Mobilität – eine andere Praxis zu finden.“ Zumal von dort, wie ihm von Angehörigen erklärt wurde, oftmals die Nachricht komme, dass gar keine zusätzlichen Kapazitäten bestehen und deswegen keine neuen Patientinnen oder Patienten aufgenommen werden könnten.

Weingarten hat sich zugleich auch an Landrat Miroslaw Kowalski und Oberbürgermeister Frank Frühauf gewandt und sie gebeten, als verantwortliche Vertreter der kommunalen Anteilseigner auf das Klinikum ebenfalls einzuwirken, um den Beschluss zu revidieren: „Bei einem Unternehmen, das zu erheblichen Teilen in öffentlichem Besitz ist und das wichtige medizinische Dienstleistungen in unserer Region erbringt, sollte es selbstver­ständlich sein, solche Entscheidungen transparent zu handhaben. Schließlich gehört das Klinikum zu annähernd 50 % dem Nationalparkreis Birkenfeld und der Stadt Idar-Ober­stein.“

Der SPD-Bundestagsangeordnete appelliert an die Klinikleitung und die kommunal Verantwortlichen, sich hier für die Patientinnen und Patienten einzusetzen: „Bitte finden Sie eine Lösung, die den urologischen Patientinnen und Patienten eine dauerhafte Versorgung und Betreuung in Idar-Oberstein ermöglicht, ohne sie auf ohnehin überlastete Einrichtungen wie medizinische Notaufnahmen oder andere Praxen der Region zu verweisen,“ heißt es in seinem Schreiben. Der SPD-Abgeordnete ist auch dankbar, dass Stadtratsmitglieder aus Idar-Oberstein schon angekündigt haben, das Thema im Stadtrat anzusprechen und geht davon auch, dass die Schließungspläne auch im Kreistag angesprochen werden.