Corona-Mittel des Landes für touristische Einrichtungen nutzen

Immer mehr touristisch bedeutsame Einrichtungen unserer Region kommen in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Der Landtagsa­bgeordnete Hans Jürgen Noss und der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten fordern deshalb, einen Teil der vom Land gewährten Corona-Hilfen für diese Einrichtungen zu verwenden:

Die Corona-Krise stellt für den Tourismus eine bedrohliche Herausforderung dar. Vielen kleinen und mittelständischen Hotels und Gastronomiebetrieben bleiben die Gäste weg. Auf uns kommen aber auch zunehmend Einrichtungen zu, die keine privaten Unterneh­men sind, aber zur touristi­schen Infrastruktur des Kreises gehören und durch die Corona bedingten Schließungen in Probleme gekommen sind oder kommen werden.

Dazu gehören, beispielsweise das Kupferbergwerk in Fischbach oder das Wildfreigehe Wildenburg. Auch die Jugendherberge in Idar-Oberstein mit ihrem großen Beitrag zu den Übernachtungszahlen im Kreis gehört dazu. Das Schieferbergwerk in Bundenbach ist zu nennen, das schon vor der Corona-Pandemie durch anstehende Sicherungsmaßnahmen vor wirtschaftlichen Problemen stand. Die Liste ließe sich fortsetzen

All diese Einrichtungen brauchen wir dauerhaft, um das touristische Leben im Kreis aufrecht zu erhalten. Jede einzelne Einrichtung hat unterschiedliche Probleme und es gibt jeweils verschiedene Wege der denkbaren öffentlichen Unterstützung. Die Erhaltung der Jugendherberge kann nur in einer Gesamtlösung mit dem Jugend­herbergs­verband für Rheinland-Pfalz erfolgen. Dafür setzen wir uns intensiv in Berlin und Mainz ein.

Den anderen touristischen Einrichtungen können und sollten wir vor Ort helfen. Wir fordern dazu, dass ein Teil der Mittel in Höhe von zwei Millionen Euro, die dem Kreis von Seiten des Landes zur Verfügung gestellt werde, den Kommunen zufließt und daraus auch diese Einrichtungen unterstützt werden.

Da der Kreis die Corona-Hilfen des Landes nicht komplett braucht, schlagen wir vor, dass ein Drittel der Mitte an an die Kommunen des Kreises weiter gegeben wird, mit der Maßgabe, insbesondere touristische Einrichtungen in der Region daraus zu unter­stützen. Wir fordern Landrat Dr. Schneider auf, hier entsprechend aktiv zu werden und dem Kreistag einen entsprechenden Beschlussvorschlag zu unterbreiten.