Fortbildung in Sachen Digitalisierung im Messebau stärken / „Konjunkturpaket“ hilft den kleinen und mittelständischen durch die Krise

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten hat die Hargesheimer Niederlassung von Expo Exhibition Stands besucht. Im Gespräch mit Managing Director Ralf-Thomas Becker, Marketing-Referentin Petra Böcking und Projektmanager Harald Engels hat er die Folgen der Corona-Krise für den Messebau besprochen. Ein Ergebnis des Gesprächs war, die digitale Fortbildung im Messebau stärker fordern zu wollen:

Die große Koalition stellt im „Konjunkturpaket“ 25 Milliarden Euro für kleine und mittelständische Unternehmen bereit. Mit diesem Geld gleicht der Bund Umsatzeinbußen aus, die durch Corona nachweislich entstanden sind. Unternehmen können für die Zeit zwischen Juni und August bis zu 150 000 Euro erhalten. Diese 25 Milliarden Euro sind eine staatliche Hilfe, die zu den bereits beschlossenen und teilweise umgesetzten Maßnahmen hinzukommt. Das Paket gilt branchenübergreifend, zielt aber besonders auf Branchen wie das Hotel- und Gaststättengewerbe, die Schausteller, Jugendherbergen, Veranstaltungs-Unternehmer und eben den Messebau.

Becker und Weingarten sind sich einig, dass diese 25 Milliarden Euro eine konkrete und wichtige staatliche Hilfe sind, die kleinen und mittelständischen Unternehmen helfen, besser durch die Corona-Krise zu kommen. Allerdings sind sich auch beide einig, dass die Krise damit nicht bewältigt ist. „Auf Dauer kann der Staat unternehmerische Umsätze nicht ersetzen“, sagt der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten. Wichtig sei es daher, die Wirtschaft wieder zu beleben: „Eine funktionierende Wirtschaft bedeutet Wohlstand, Arbeitsplätze und nicht zuletzt Steuereinnahmen. Denn wir werden das Geld, das wir jetzt als Hilfen ausgeben auch wieder zurückzahlen müssen.“

Ralf-Thomas Becker, Managing Director Expo Exhibition Stands, verweist darauf, dass der Messebau noch länger mit Einschränkungen rechnet: Messen mit hohem Besucheraufkommen werden ausfallen oder mit Auflagen versehen sein, die wiederum höhere Ausgaben und niedrigere Einkommen für die Branche bedeuten werden. „Wir müssen uns dieser Herausforderung als Unternehmer stellen“, sagt Becker.

Bereits jetzt arbeitet die Branche an Konzepten, einen Teil des Messegeschäftes im Netz stattfinden zu lassen. „Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für diese Aufgabe fit zu machen, brauchen wir eine Fortbildungsinitiative“, sagt Becker. Diese entwickelt die Branche. „Es ist begrüßenswert, wenn der Messebau die Möglichkeiten der Digitalisierung für sich erschließt“, sagt Weingarten. Er werde sich in Berlin für eine Förderung einer solchen Fortbildungsinitiative einsetzen.