Zu seinem Besuch des Karriereberatungsbüros der Bundeswehr Bad Kreuznach erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten:

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten betont die Bedeutung der Nachwuchswerbung für die Bundeswehr: „Wir brauchen eine starke Bundeswehr für unsere Sicherheit. Wie stark die Bundeswehr ist, hängt aber nicht nur von ihrer Ausrüstung und den Waffen ab, sondern vor allem von der Ausbildung, der Motivation und der Anzahl der Menschen, die in ihr dienen,“ erklärt er nach einem Besuch des Karriereberatungsbüros der Bundeswehr in Bad Kreuznach.

Das Kreuznacher Center koordiniert die Nachwuchswerbung für die Bundeswehr mit einer Außenstelle in Idar-Oberstein in den beiden Landkreisen Bad Kreuznach und Birkenfeld, aber auch im Donnersbergkreis und im Raum Kusel. „Viele junge Menschen und ihre Eltern haben den großen Karriere-Truck der Bundeswehr auf Messen oder Informationsveranstaltungen schon gesehen, in dem über die Bundeswehr als Arbeitgeber informiert wird“, erläutert der SPD-Bundestagsabgeordnete. „Aber genauso wichtig sind die Schulbesuche der Offiziere des Centers und die Informationsveranstaltungen dort, um junge Menschen über Arbeits- und Karrieremöglichkeiten bei der Truppe, aber auch die besonderen Risiken und Rahmenbedingungen des Soldatenberufes sachlich zu informieren.“

Nach Weingartens Erkenntnissen aus dem Besuch hat das Bundeswehr- Karriereberatungsbüros in Bad Kreuznach Kontakt zu rund drei Viertel der Schulen der Region und informiert dort regelmäßig. Der SPD-Abgeordnete ruft auch die anderen Schulen auf, den Offizieren des Centers Gelegenheit zu geben, mit jungen Menschen zu sprechen: „Die Bundeswehr gehört in die Mitte unserer Gesellschaft – auch an die Schulen.“ Gerade, solange es eine umfängliche Wehrpflicht nicht gebe -die nach Weingartens Einschätzung mittelfristig unverzichtbar ist – sei der Kontakt zu den jungen Menschen in den Schulen sehr wichtig.

Das Mitglied des Verteidigungsausschusses zeigt sich angetan von der hohen Zahl an Gesprächen, die die Mitarbeiter des Centers im Jahr 2024 geführt haben: „Neben den allgemeinen Informationsveranstaltungen konnten rund 800 vertiefte Bewerbungsgespräche geführt werden, aus denen rund 350 konkrete Bewerbungsverfahren geworden sind. Das ist eine sehr gute Quote,“ betont Weingarten. Erstaunlich sei, dass Bewerbungen für die kämpfende Truppe sehr hoch sind: „Hier kommen oft zehn bis zwölf Interessierte auf eine offene Stelle. „Ein Engpass sind hingegen oft technische oder digitale Berufe, vom Mechatroniker bis zur Informatikerin.“

Hier müsse es das gemeinsame Ziel sein, jungen Frauen und Männern deutlich zu machen, welche vielfältigen Aufgaben und Berufsbilder die Bundeswehr biete, betont der Verteidigungspolitiker: „Der Dienst an der Waffe wird immer ein zentraler Teil des Soldatenberufes bleiben, aber der Arbeitsalltag unserer Soldatinnen und Soldaten bei Heer, Luftwaffe, Marine und der Cyber-Truppe wird ganz überwiegend von technischen, organisatorischen und planerischen Aufgaben ausgefüllt. So viel Verantwortung wie dort bekommt man in anderen Berufen nicht so schnell.“ 

Aber es gebe auch noch Defizite, betont der SPD-Parlamentarier: „Die Abbruchquote der Bewerberinnen und Bewerber ist hoch. Viele geben in den ersten Monaten auf, auch weil sie nicht ausreichend Ansprechpartner für Probleme beim Berufsantritt in diesem speziellen Gebiet haben. Der Abgeordnete unterstützt deshalb die Bemühungen des Karriereberatungsbüros, auch nach dem Bewerbungsverfahren die angeworbenen jungen Menschen weiter zu betreuen und für Rückfragen und Probleme ansprechbar zu sein. „Das ist ein vernünftiges Konzept, das erneut belegt, wie wichtig die Aufgabe der Berater des Karriereberatungsbüros in Bad Kreuznach und Idar-Oberstein ist.“