Das Gesundheitswesen finanziell ausreichend ausstatten

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Joe Weingarten hat zusammen mit dem SPD-Kreisvorsitzenden Stefan Worst und dem Ersten Kreisbeigeordneten Bruno Zimmer das Krankenhaus der Elisabeth-Stiftung in Birkenfeld besucht. Im Gespräch mit Stiftungs-Vorstand Hans-Dieter Herter und Krankenhaus-Leiterin Michaela Lindemann ging es um die Finanzierung von Krankenhäusern und um die Stärkung des Gesundheitswesens. Dazu erklären Weingarten und Lindemann:

Die Corona-Krise hat uns die Bedeutung des Gesundheitswesens vor Augen geführt. Sie hat uns auch klargemacht, dass sich der Wert einer guten medizinischen Versorgung nicht allein in Gewinn und Verlusten berechnen lässt. Das bedeutet nicht, das Gebot der Sparsamkeit aufzugeben. Wir brauchen eine Finanzierung des Gesundheitswesens, die sich an den gesellschaftlichen Erfordernissen orientiert.

„Wir konnten die Anforderungen, die die Pandemie an uns gestellt hat, bisher gut bewältigen“, sagt Michaela Lindemann, Leiterin des Krankenhauses der Elisabeth-Stiftung Birkenfeld. Auch seien die Personalstellen annähernd voll besetzt. Die Perspektiven des Hauses sind gut: Der Operationstrakt wird derzeit für 7,4 Millionen Euro ausgebaut.

„Die politische Unterstützung für das Gesundheitswesen ist nicht erst, aber erst recht seit Corona da“, sagt Weingarten. Das zeigt sich an der mittel- und langfristig angelegten Finanzierung des Landes für Einrichtungen wie das Krankenhaus der Elisabeth-Stiftung. Von den 7,4 Millionen Euro für den Ausbau des Operationstraktes stammen 5,9 Millionen Euro vom Land. Weingarten sprach sich dazu für eine Anhebung der Grundfinanzierung kleinerer Krankenhäuser aus.

Lindemann und Weingarten sind sich einig: „Das deutsche Gesundheitswesen ist im europäischen Vergleich sehr gut aufgestellt. Aber auch bei uns gibt es Reformbedarf. So gibt es bei allen Krankenhäusern einen erheblichen Investitionsstau bei der Beschaffung wichtiger medizinischer Geräte. Es ist gut, dass eine Debatte begonnen hat, wie sich diese Baustellen beheben lassen.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Pandemie offengelegt hat, dass man beim Gesundheitssystem nicht den Rotstift ansetzen sollte“.